Zukunft des Areals aber unklar Weitere Abrissarbeiten hinterm Eden-Kino

Homburg · Der letzte Mauerteil muss zur statischen Sicherung aber stehen bleiben. Die Zwangsversteigerung des früheren Parkplatz-Areals soll noch dieses Jahr stattfinden. Der Stadtrat hat gerade nicht-öffentlich festgelegt, bis zu welcher Grenze man mitbietet.

 Hinter dem Eden-Kino fanden jüngst wieder Abrissarbeiten statt. Nur die Mauer muss stehen bleiben.

Hinter dem Eden-Kino fanden jüngst wieder Abrissarbeiten statt. Nur die Mauer muss stehen bleiben.

Foto: Eric Kolling

Ja tut sich endlich wieder was auf dem Gelände hinter dem Eden-Kino in Homburg? Vor wenigen Tagen konnte man sich als Beobachter dieses Eindrucks nicht erwehren: Bagger waren einmal mehr am Werk, Gebäudteile wurden plattgemacht. Doch ein Quantensprung bedeutet das für die Entwicklung des Geländes nicht, erläutert die Stadtpressestelle auf Nachfrage. Der Abriss des früheren Eurospar-Marktes am Zweibrücker Tor sei schon vor einiger Zeit erfolgt, weil dessen Dach als baufällig eingestuft worden war. „Die Abrissarbeiten ruhten seit längerem, weil zwei Nachtragspositionen nicht geklärt werden konnten“, erläutert Stadtsprecher Jürgen Kruthoff. Es ging da um ein Wohngebäude, das zwar nicht baufällig war, aber dennoch als Ergebnis einer Einigung abgerissen werden sollte.

„Letztlich soll der Abriss mit diesen nun durchgeführten Arbeiten abgeschlossen werden“, so Kruthoff über die jüngste Aktivität. Das Thema „Sicherung der Mauer zum Kino hin“ habe nicht abschließend geklärt werden können, so dass der letzte Teil zu deren statischen Sicherung stehen bleiben müsse.

Das Gelände selbst, daran halte die Stadt fest, solle zwangsversteigert werden. „Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass der Versteigerungstermin beim Amtsgericht noch in diesem Jahr stattfinden wird“, schreibt Kruthoff. Dass das 5500 große Grundstück wie bis Frühjahr 2017 jemals wieder als Parkfläche genutzt werden kann, sei „wohl eher ausgeschlossen“. An dieser Stelle ist es wichtig, den Hintergrund zu dem Gelände zu kennen.

Die Fläche gehört einer Eigentümergemeinschaft, zur Hälfte Privatleuten und seit Dezember 2014 der Stadttochter Homburger Parkhaus- und Stadtbus-Gesellschaft (HPS). Das Besondere: Nicht jede Seite verfügt über einen Teil des Geländes, beiden gehört alles jeweils zur Hälfte. Sprich: Beide Anteilseigner können nur mit Einwilligung des anderen handeln. Was lange klappte. Da war die Fläche quasi mit der HPS durch die Privaten an die Stadt als Parkraum vermietet. Ab Mai 2017 sollte diese allerdings „drastisch“ mehr Miete berappen, wie es Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind damals ausdrückte. Der Stadtrat stimmte hier nicht zu, die knapp 90 Parkplätze fielen weg. Der Rat beschloss eine Zwangsversteigerung des Grundstücks, um das Gemeinschaftseigentum zu beenden. Und dieser Versteigerungstermin steht nach wie vor aus.

Die Stadt geht davon aus, dass ein hoher Preis für das Gelände aufgerufen wird, sodass es sich für den Käufer nicht rechnet, dort nur Parkplätze anzubieten. Kruthoff: „Die aufgerufenen Kosten werden voraussichtlich dazu führen, dass das Gelände bebaut werden wird. Sofern dies der Fall sein sollte, kämen überwiegend Wohnungen in Betracht.“ Die HPS hatte 2014 für die Hälfte des Grundstücks 600 000 Euro gezahlt. Wie sich die Stadt bei der Zwangsversteigerung verhalten soll, wie die Schmerzgrenze der Homburger Verwaltung beim Mitbieten ist, das hat vergangene Woche auch der Stadtrat im nicht-öffentlichen Teil besprochen. Details nennt die Stadt auf Nachfrage nicht. Klar scheint eins: Die HPS müsste schon höchster Bieter sein und zum Zug kommen, um das Gelände dann als neuer Eigentümer als Parkfläche zur Verfügung stellen zu können.

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