Klosterruine Wörschweiler Erneut viele Gäste auf dem Klosterberg

Wörschweiler · Besucher aus der gesamten Region kamen bei schönem Wetter zum Weinfest an die Ruine in Wörschweiler.

 Wie bereits in den Jahren zuvor lockte das Weinfest an der Wörschweiler Klosterruine auch diesmal wieder unzählige Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region an.

Wie bereits in den Jahren zuvor lockte das Weinfest an der Wörschweiler Klosterruine auch diesmal wieder unzählige Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region an.

Foto: Thorsten Wolf

Ohne Zweifel, das Weinfest an der Klosterruine Wörschweiler hat sich mit den Jahren einen Ruf weit über den kleinen Stadtteil und Homburg hinaus erworben. Dafür gibt es viele Gründe. Einer ist mit Sicherheit das in der Region einmalige Ambiente der Klosterruine, gepaart mit dem Blick vom Klosterberg aus weit hinaus ins Land. Ein zweiter ist der gemütliche, familiäre Charakter der Festes, ein dritter das gut gemischte Angebot aus Speisen und Getränken, das sich bei weitem nicht nur auf Wein und ein bisschen was dazu reduziert.

Dass das Fest zudem am Tag der deutschen Einheit auf einem Feiertag liegt, macht einen Besuch natürlich zusätzlich attraktiv. Und so verwunderte es nicht, dass am Donnerstag, dem wettertechnisch wohl besten Tag in dieser eher herbstlich-grau-nassen Woche, wieder gefühlt unzählige Gäste aus allen Richtungen auf den Klosterberg zogen – viele zu Fuß über die Wanderwege, die weniger mobilen mit dem Shuttle-Service. Oben angekommen, bot sich das im guten Sinne gewohnte Bild: Die beeindruckende Ruine des Wörschweiler Klosters unter einem meist sonnigen Himmel, auf den Bänken und inmitten der steinernen Hinterlassenschaften der Mönche die Besucher mit einem Gläschen Wein, manche auch mit einem Fläschchen Bier – und pfälzischer Hausmannskost oder Elsässer Flammkuchen als Stärkung.

Mitten drin im bunten Treiben: Wörschweilers Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger in seiner Funktion als Mitglied des ausrichtenden Fördervereins der Klosterruine, sein Sohn Frank ist dessen Vorsitzender. Reinhold Nesselberger zeigte sich vom erneuten Erfolg des Weinfestes sichtlich angetan. Mit dem erfolgreichen Weg, den das Fest seit seiner Premiere genommen hat, habe er dabei durchaus gerechnet. „Ich habe schon an diesen Erfolg geglaubt. Ich selbst bin ja in Wörschweiler aufgewachsen. Und immer, wenn etwas an der Klosterruine war, war auch was los, das ist einfach ein Anziehungspunkt. Schon die Kombination aus ‚Klosterruine‘ und ‚Veranstaltung‘ sorgt dafür, dass hier was läuft.“

Inzwischen sei das Wörschweiler Weinfest weit in der Region ein Begriff, „der Termin am 3. Oktober hat sich eingeprägt, man muss halt mit dem Wetter ein bisschen Glück haben“. Vom Charakter habe man sich an pfälzischen Weinfesten orientiert, das erklärte dann auch die Speisekarte, die deftige Gerichte wie „Lewwerknepp“ bot. Und: Freunde Nesselbergers aus der Gegend um Hagenau servierten original Elsässer Flammkuchen.

Für den Wörschweiler Ortsvorsteher ein wichtiger „Nebeneffekt“ des Weinfestes: Die Klosterruine gewinne mehr an Bekanntheit über den Ort und die Stadt hinaus. Gäste, die zum ersten Mal hierher kämen, hätten die Möglichkeit, mehr über dieses wichtige, bauhistorische Denkmal zu erfahren.

Nun, die Chancen, dass sich die Kunde vom sehenswerten Ort „Klosterruine Wörschweiler“ wieder ein bisschen weiter verbreitet, stehen nach dem Donnerstag nicht schlecht. Schon gegen Mittag schien der Strom an Besuchern, die sich zu Fuß den Berg hinauf in Richtung Weinfest aufgemacht hatten, gar nicht mehr abzureißen. Viele Feiertagswanderer nutzten die Veranstaltung als Ziel oder Zwischenstopp. Aus diesem Grund hatte es auch Marina und Thomas Weiderer aus der Pfalz den Berg hinauf gezogen – für die beiden aus der Region Pirmasens eine Premiere. „Gehört haben wir von diesem Weinfest schon einiges, aber wir haben es nie geschafft, hier mal vorbeizuschauen“, erzählte Thomas Weiderer.

„Aber in diesem Jahr haben wir uns das Ganze mal als Teil einer Wanderung vorgenommen.“ Aus Kirkel und über das Taubental hätten sie sich auf den Weg gemacht, „das hier ist wirklich eine schöne Wanderregion. Und wenn man als Höhepunkt dann auch noch ein solches Weinfest an einem so beeindruckenden Ort hat, dann lohnt sich ein solcher Ausflug natürlich gleich doppelt“.

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