Homburg. "Bio" ist derzeit in aller Munde, doch bei der Berufsmesse Bio-Chance-Saar dreht es sich morgen in Homburg weniger um den schadstofffreien Apfel, sondern mehr um Bio-Wissenschaften und welche Job-Möglichkeiten sich dort ergeben. "Bei Bio geht es ja ums Leben", sagt Homburgs Wirtschaftsförderin Dagmar Pfeiffer - und so gehören alle damit verbundenen Wissenschaften dazu. Allerdings lasse sich trotz des allgemein gefassten Übertitels in Homburg schon eine Tendenz erkennen zu Biomedizin, Pharmazie, Bioinformatik und Biotechnologie. Es kann sich wohl so mancher darunter recht wenig vorstellen und auch da möchte die Messe Abhilfe schaffen. 22 Aussteller werden morgen ab 14 Uhr informieren, sich vorstellen und mit den Besuchern sprechen. Unternehmen sind genauso vertreten wie Unis, Fachhochschulen, Institute und private Ausbildungseinrichtungen. "Die Messe richtet sich zunächst an junge Leute, die sich über Berufsperspektiven informieren oder die sich ausbilden lassen möchten", erläutert Dagmar Pfeiffer. Information steht im Vordergrund, doch natürlich gebe es auch Teilnehmer, die offene Stellen mitbringen. Zudem können Jobsuchende mit den Firmen aus der Branche ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen. Hinter der Berufsmesse steckt der Verein biopher, der das Ganze in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Homburg und der Betreibergesellschaft des Biomedizinischen Zentrums (Biz) Homburg organisiert. Schirmherr ist der saarländische Minister für Wirtschaft und Wissenschaft, Christoph Hartmann. Der Verein biopher wurde vor sechs Jahren in Homburg gegründet unter anderem mit dem Ziel, Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Life Sciences der Bevölkerung zugänglich zu machen. Darüber hinaus fördert biopher die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Industrie und Verwaltung zur Stärkung und Entwicklung der Bio-Wissenschaften in der Region. "Vor vier Jahren gab es die Messe schon einmal", sagt Dagmar Pfeiffer, die auch dem Vorstand des Vereins angehört. Und damals sei der Zuspruch richtig gut gewesen. Um die 200 Teilnehmer kamen - und auf so viele hofft sie auch diesmal. "Wir haben alle weiterführenden Schulen angeschrieben", berichtet sie. Das Angebot ziele dabei auf die älteren Schüler. Ergänzend zu den Infoständen gibt es kurz gehaltene Vorträge (siehe Infokasten) über Berufsbilder und Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Behandelt wird darin zum Beispiel der Bereich Applied Life Sciences, eine Ausbildung für forschungs- und anwendungsinteressierte Studierende mit Interesse an den drei Fachgebieten Biologie, Medizin oder Pharmazie. Aber auch darüber, ob sich Promotion noch lohnt, wird gesprochen. Bewusst kommen bei den Themen auch die Studierenden und Azubis zu Wort. "Wir wollten das von beiden Seiten beleuchten, der Sicht der Lehrenden und der Lernenden", erläutert Pfeiffer. Bio-Chance-Saar, Donnerstag, 28. Oktober, ab 14 Uhr im Homburger Rathaus. Info: Tel. (0 68 41) 101 411, E-Mail: dagmar.pfeiffer@homburg.de

Auf einen BlickDie zweite Berufsmesse Bio-Chance-Saar beginnt morgen, Donnerstag, 28. Oktober, um 14 Uhr im Homburger Rathaus. Nach der Eröffnung können sich von 14.30 Uhr bis 18 Uhr Interessierte an den Ständen von 22 Ausstellern informieren. Von 14.30 Uhr bis 14.45 Uhr zaubert Markus Lenzen.Danach stehen mehrere 15-minütige Kurzvorträge auf dem Programm: Um 15 Uhr heißt es "Nach so vielen Jahren Schule: Azubi - Abstieg oder Aufstieg?" mit Heidi Monzel von der Firma Phast gemeinsam mit einem Auszubildenden. Um 15.15 Uhr spricht Renate Schiestel-Eder vom Uniklinikum, Schulzentrum Homburg gemeinsam mit einer MTLA/PTA-Schülerin über "Nur Assistent oder eigenständiges Arbeiten? Grenzen und Chancen." Um das "Berufsbegleitende Studieren? Berufschancen für Bachelor im Bereich Applied Life Sciences" geht es um 16 Uhr. Im Anschluss um 16.15 Uhr heißt es "So viel Technik braucht Medizin!". Der Frage " Lohnt sich die Promotion?" geht Professor Rolf Hartmann, Institut für Pharmazeutische Chemie der Saar-Uni mit einem Doktoranden um 17 Uhr nach. Um 17.15 geht es um die "Situation im Arbeitsmarkt aus der Arbeitgeberperspektive" mit Norbert Fontaine von "flexible4science". Das Programm klingt ab 17.30 Uhr mit einer Gesprächsrunde und einem Ausblick aus. ust