Das Saarland in Zahlen und Fakten

St. Ingbert/ Homburg. Ein Saar-Sammelsurium soll es sein, das Buch, das Manuel Andrack in den vergangenen zwei Jahren zusammengetragen hat. Und ein Sammelsurium ist sie in der Tat, die Andracksche Aufarbeitung des Saarlandes in Zahlen und Fakten

 Karina Kloos, Leiterin der Homburger Stadtbibliothek, bewies Manuel Andrack vor Beginn der Lesung, dass sie sich eingehend mit seinem Saar-Sammelsurium befasst hatte. Foto: Thorsten Wolf

Karina Kloos, Leiterin der Homburger Stadtbibliothek, bewies Manuel Andrack vor Beginn der Lesung, dass sie sich eingehend mit seinem Saar-Sammelsurium befasst hatte. Foto: Thorsten Wolf

St. Ingbert/ Homburg. Ein Saar-Sammelsurium soll es sein, das Buch, das Manuel Andrack in den vergangenen zwei Jahren zusammengetragen hat. Und ein Sammelsurium ist sie in der Tat, die Andracksche Aufarbeitung des Saarlandes in Zahlen und Fakten. Andrack, den meisten bekannt als kongenialer Fenseh-Partner von Harald Schmidt und der Liebe wegen seit eben zwei Jahren Wahlsaarländer, hat sich tief reingekniet in seine neue Heimat und Erstaunliches, weil oft Banales, zu Tage gefördert - kein schlechtes Sinnbild für ein Land, das vielen "im Reich" vor allem als graue Bergbauregion ein vermeintlicher Begriff ist. Andrack als Bergarbeiter im Massiv saarländischer Eigenarten: Was das bedeutet, davon konnten sich einige, leider in der Tat allerdings recht wenige Gäste der Lesung von Andrack am vergangenen Mittwoch in der St. Ingberter Stadtbücherei und am Sonntag im Homburger Siebenpfeifferhaus einen Eindruck verschaffen. Dort ließ Andrack tief in seinen Grabungsschacht in die saarländischen Eigenarten blicken. Eine Kostprobe? Sein Gedicht "Das Saarland und seine Weiler". Wer hier allerdings geformte Lyrik erwartete, der wurde überrascht, stattdessen servierte Andrack Hülzweiler, Heusweiler, Eiweiler, Aßweiler und alle anderen Weiler als Wortstafette - das hatte Witz in seiner Banalität. Oder auch seine Kunde über die Öffnungszeiten saarländischer Justizvollzuganstalten, die Kosten für jährliche Tierpatenschaften im Saarbrücker Zoo oder auch die Parteispenden, die Hartmut Ostermann inzwischen an saarländische Parteien geleistet hat. Ob man das Saarland auf diese Weise betrachten muss, ist strittig, dass man es aber so betrachten kann, nicht - und es ist amüsant dazu. Gemeinhin gilt im Saarland der Satz "das ist mal was anderes" eher als höflich verpackte Kritik, im Falle des Andrackschen Saar-Sammelsuriums geht es durchaus als Lob durch. Lob für eine Fleißarbeit, der Witz und Charme im Alltäglichen, im Übersehenen, im nicht wirklich wichtigen oder auch im Kuriosen innewohnt. Weiß man mehr über das Saarland, wenn man das Sammelsurium studiert? Auf jeden Fall. Ist es nötiges Wissen? Nicht immer. Fein ist Andracks Resümee nach zwei Jahren Existenz als Wahlsaarländer allemal. Was man ihm bieten müsste, um ihn wieder nach Köln zu locken, will einer am vergangenen Sonntag am Rande der Lesung im Gespräch von ihm wissen. "Das müsste schon ziemlich viel sein", versichert Andrack. "Weil ich mich hier rundherum wohl fühle und, das muss ich sagen, mein Glück gefunden habe." Spricht's, geht auf die Bühne und teilt sein Glück mit seinen Zuhörern. thw "Weil ich mich hier wohl fühle und mein Glück gefunden habe."Autor Manuel Andrack dazu, was ihn im Saarland hält

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