Venedig-Besuch Höhepunkt der Fahrt

Homburg/Lajen · Dass sich Sonne und Regen unbedingt abwechseln mussten, wäre eigentlich nicht nötig gewesen: Die Homburger Johanneums-Pfadfinder ließen sich aber die Laune beim Zeltlager in Lajen nicht vermiesen.

 Ruhe vor dem Sturm: Bei der Ankunft in Südtirol ahnten die Kinder noch nichts von den kurz darauf folgenden Regengüssen. Foto: jwo

Ruhe vor dem Sturm: Bei der Ankunft in Südtirol ahnten die Kinder noch nichts von den kurz darauf folgenden Regengüssen. Foto: jwo

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Jan fand besonders die grandiose Aussicht toll, für Celine war das Abendessen mit Schnitzel und Kartoffelbrei ein Höhepunkt, Luisa hat es besonders gefallen, morgens mit zum Bäcker zu fahren, und Kira sagt, dass ihr der Ausflug nach Venedig besonders gefallen hat. Zwei Wochen haben die Pfadfinder des Gymnasiums Johanneum aus Homburg auf einem Zeltlager in Südtirol verbracht. Und letztlich bleiben vor allem positive Erinnerungen. Obwohl die Duschen mit kaltem Wasser, die Toiletten und vor allem das teilweise schlechte Wetter das Zelten nicht immer leicht gemacht haben.

Gerade der Regen war eine Herausforderung für die gut 130 Kinder und die 22 Leiter. Gleich zu Beginn sah es bereits nach einem schnellen Ende aus. Kaum hatten die Kinder ihre Zelte auf der Wiese in Lajen aufgeschlagen, regnete es in Strömen. In mehreren Zelten hatte der Regen Schlafsäcke und Kleider durchnässt, die Leiter bemühten sich bereits um ein Ausweichquartier, als der Himmel sich aufklarte und dem Schrecken ein Ende setzte. Der ständige Wechsel von Sonne und Regen bestimmte die zwei Wochen, die die Pfadfinder vom DPSG-Stamm des Johanneums unter Leitung von Pater Ollertz in Südtirol verbrachten. Eben noch bei strahlendem Sonnenschein in Badeanzug und Badehose, war wenige Stunden später die Regenjacke angesagt.

Ihre gute Laune ließen sich die Kinder der 5., 6. und 7. Klasse dadurch jedoch nicht verderben. Ob bei der Zwei- und Drei-Tageswanderung in die benachbarten Orte St. Ulrich und Klausen, wo die jungen Pfadfinder und Pfadfinderinnen in Turnhallen und Gemeindesälen übernachteten, oder bei der Ein-Tages-Tour über steile Bergpfade auf die ausgedehnte Alm des Raschötz, eines Höhenzugs der Südtiroler Dolomiten, selbst ausufernde Regengüsse oder Blasen an den Füßen machten den Kindern nichts aus. Die 22 Leiter mussten sie gar nicht groß motivieren - schon gar nicht beim Höhepunkt der Fahrt, einem Ausflug in die Lagunenstadt Venedig . Alle Teilnehmer marschierten bei drückender Hitze tapfer durch die Serenissima, um dort neben Rialto-Brücke und Markus-Platz verborgene Kanäle, die berühmten Gondoliere und kleine Gassen zu bestaunen. Und natürlich die begehrten Abzeichen zu kaufen, die nach größeren Reisen die Pfadfinder-Kluft zieren.

Neben den zahlreichen Aktivitäten im Rahmen des Lagers sollten auch pfadfinderische Aktivitäten nicht zu kurz kommen. Allabendlich brannte auf dem Zeltplatz ein Lagerfeuer, an dem, begleitet von mehreren Gitarren, Lagerlieder erklangen. Viele der Leiter tragen auf ihrem Hemd bereits die Abzeichen von Südtirol . Denn seit vielen Jahren sind die Homburger Stammgäste auf dem Zeltplatz in Lajen. Alle drei Jahre fahren die jüngeren Pfadfinder des Stammes nach Italien. Die jungen Pfadfinder sind dann mit ihren hellbraunen Kluften im malerischen Lajen längst keine Fremden mehr.

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