Über hundert Schüler nutzen Chance zum Berufeschnuppern

Erbach · Nicht alle Schüler wissen, welche Richtung sie später nach ihrem Schulabschluss einschlagen wollen. Eine Orientierung haben ihnen nun Unternehmen gegeben, die sich auf Initiative der IHK in Erbach vorstellten.

 Beim IHK-Aktionstag „Handel und Tourismus vor Ort“ in der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn hatten Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich auch praktisch zu betätigen. Foto: Bernhard Reichhart

Beim IHK-Aktionstag „Handel und Tourismus vor Ort“ in der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn hatten Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich auch praktisch zu betätigen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Mit dem Ende der Schulzeit beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Es ist jedoch wichtig, sich schon früh Gedanken über die berufliche Zukunft zu machen und sich zu informieren, um schließlich die richtige Berufswahl zu treffen. Beim Aktionstag "Handel und Tourismus vor Ort", einer Initiative der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK), gestern in der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Erbach hatten über 100 Schülerinnen und Schüler der achten bis zehnten Klassenstufe aus fünf Schulen die Möglichkeit, sich über jeweils vier verschiedene Berufsfelder zu informieren. Insgesamt 15 Unternehmen - die meisten aus der Region - stellten ihre Ausbildungsberufe sowie ihre Produkte vor. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK, Heino Klingen. Die Idee, das IHK-Projekt nicht in Saarbrücken, sondern vor Ort in der Schule zu machen, stamme von Nils Grützner, Lehrer an der Neuen Sandrennbahn, berichtete Sonja Ludt, Ansprechpartnerin bei der IHK. Bei diesem Aktionstag hätten an Handel und Tourismus interessierte Schüler Gelegenheit, gleich vier Unternehmen aus dieser Branche und vor allem aus der Region kennen zu lernen. Darüber hinaus gehe es vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auch darum, "das Image des Handels zu stärken", fügte Ludt hinzu. Da viele Jugendliche weiterhin die Schule besuchen, in die Industrie und zu den Banken gehen, müsse sich der Handel besser profilieren, so Ludt. "Ziel unserer Schule ist es, die Schüler bei einer vertieften Berufsorientierung zu unterstützen", betonte Grützner, dessen Schule seit acht Jahren an diesem Aktionstag teilnimmt. "Sie sollen sich frühzeitig Gedanken machen, in welchem Bereich sie ihre berufliche Zukunft sehen". Bei den Schülern stieß das Angebot auf eine positive Resonanz. "Ich bekomme Einblicke in einen Beruf und kann mich dann besser entscheiden", betonte Sven Schneider. Er hatte sich im Vorfeld für eine Präsentationsteilnahme in der Gastronomie, im Hotelgewerbe, in einem Autohaus und in einer Apotheke entschieden. "Nach der mittleren Reife will ich eine Ausbildung beginnen", meinte der 17-Jährige. Der gleichaltrige Osmani Mohammad Sohrab möchte zwar Medizinisch-technischer Assistent werden. Er habe schon ein Praktikum in einer radiologischen Praxis gemacht, erzählte der 17-Jährige, der seit zwei Jahren in Deutschland lebt. Er nutze aber das Angebot des Aktionstages, "um mich auch über andere Berufsfelder und andere Themenbereiche zu informieren". Wenn es nach dem mittleren Bildungsabschluss keinen Ausbildungsplatz finde, werde er auf jeden Fall weiter die Schule besuchen und sein Fachabitur machen, so der Schüler .

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