Ein Tag für Drachen und Männer

Einöd · Auch wenn am Ende kaum Wind über Einöd hinweg wehte, um die neuen Drachen fliegen zu lassen: Den Jungen und Mädchen der protestantischen Kita machte der Basteltag dennoch großen Spaß. Denn ihre Väter halfen mit.

 Michael Srutek (rechts) mit seinen Söhnen Joan (links) und Steen (rechts) sowie Tamir Biran mit Töchterchen Maja (Mitte) bastelten in der protestantischen Kindertagesstätte in Einöd einen Drachen. Foto: Bernhard Reichhart

Michael Srutek (rechts) mit seinen Söhnen Joan (links) und Steen (rechts) sowie Tamir Biran mit Töchterchen Maja (Mitte) bastelten in der protestantischen Kindertagesstätte in Einöd einen Drachen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Emsiges Treiben herrschte am Samstagmorgen in der protestantischen Kindertagesstätte Einöd . Insgesamt 27 Papas, Opas, Onkels sowie Kinder hatten sich eingefunden, um zusammen mit den Mädchen und Jungen Drachen zu bauen. "Wir führen diese Aktion bereits zum dritten Mal durch, und sie ist bisher auch gut angenommen worden", betonte Erzieher Christian Hohlweg. Ziel dieses Treffens im Herbst sei es, etwas Gemeinsames zwischen Kita-Kindern und ihren Väter und Großvätern anbieten zu können, so der Erzieher, der Bauanleitungen für zwei Drachen-Modelle - einen Edey und einen Schlittendrachen - vorbereitet hatte. Er habe vor Jahren diese Modelle gefunden, die "recht gut und in kurzer Zeit herzustellen sind", beschrieb Hohlweg die Idee, in der Herbstzeit in der Kita diese Drachen anzufertigen.

Drachenhaut ausmalen, Gestänge anbringen, Kielspitze verstärken, Waageschnur und dann dien Schwanz befestigen, so lauteten die Anweisungen auf den ausgehängten Plänen. Und so wurde im Untergeschoss der protestantischen Kita am Asenbühl eifrig gehämmert, gesägt, geklebt und gemalt. Nicht nur für die Kinder, auch die erwachsenen Hobbyhandwerker war es eine gute Gelegenheit, in der Gemeinschaft etwas anzufertigen. Darüber hinaus entstanden in der gemeinsamen Arbeit auch neue Kontakte zwischen den Erwachsenen. Die Kinder durften die Drachenhaut mit verschiedenen Motiven bemalen. "Ich habe einen Schnurrbart gemacht", erzählte der dreieinhalbjährige Joan. "Der sieht toll aus", begründete er seine Entscheidung. Sein fünfjähriger Bruder Steen hatte sich dagegen für "spitze Zähne" entschieden. "Hier herrscht eine tolle Atmosphäre", betonte ihr Vater Michael Srutek, der schon im letzten Jahr mit von der Partie war. Für die Kinder sei es "etwas ganz Besonderes, sie sind seit Tagen ganz aufgeregt, dass sie so etwas erleben", meinte Srutek. Annähernd eine Stunde hat er mit seinen Söhnen dafür gebraucht, zwei Drachen herzustellen. "Wir werden sie jetzt gleich testen", antwortete er auf die Frage, ob sie auch flugfähig sind. Ebenfalls zum Mal mit dabei, war auch Tamir Biran mit der fünfjährige Tochter Maja. "Es macht einfach Spaß, wenn Vater und Tochter etwas zusammen machen", erklärte der Kinderarzt und zeigte den selbst gebauten Schlittendrachen. Als alle Drachen fertig gestellt waren, gab es kein Halten mehr. Die Kinder schnappten sich die Gleiter und wollten sie gleich steigen lassen. Leider haperte es mit dem Wind, doch die Kinder ließen sich davon nicht abhalten. Sie ergriffen die Schnur, rannten auf dem Hof der Kita so schnell sie konnten und zogen den Drachen hinter sich her.

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