Polizei setzt Ermittlungsgruppe ein

Homburg. Nach dem Brand der Holzhütte an der Waldbühne in Homburg am Donnerstagabend (wir berichteten) hat sich die Zahl der Holzhütten, die seit Anfang des Jahres abgebrannt sind, auf fünf erhöht. "Die Feuerwehr wurde gegen 17.20 Uhr alarmiert. Die Information kam vom Hotel Rabenhorst, dort hat man eine Rauchsäule gesehen

 Hütte an der Waldbühne wurde am Donnerstagabend ein Raub der Flammen. Foto: Thorsten Wolf

Hütte an der Waldbühne wurde am Donnerstagabend ein Raub der Flammen. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Nach dem Brand der Holzhütte an der Waldbühne in Homburg am Donnerstagabend (wir berichteten) hat sich die Zahl der Holzhütten, die seit Anfang des Jahres abgebrannt sind, auf fünf erhöht. "Die Feuerwehr wurde gegen 17.20 Uhr alarmiert. Die Information kam vom Hotel Rabenhorst, dort hat man eine Rauchsäule gesehen. Als wir an der Waldbühne ankamen, stand die Hütte schon in Flammen", erklärte der Homburger Stadtwehrführer Bernd Habermann gestern auf Anfrage im Gespräch mit unserer Zeitung.Nach seinen Angaben sei die Wochenendhütte mit einer Größe von rund sechs Mal sechs Metern schon seit vielen Jahren verpachtet. "Vor 14 Tagen war der Pächter das letzte Mal da und hat Sturmschäden beseitigt", sagte der Stadtwehrführer. Man gehe wie auch die ermittelnde Polizei von Brandstiftung aus. Ob es sich um ein und denselben Täter handeln könne, könne man, so Habermann, nicht sagen. "Seltsam ist bei der Brandserie, dass abgelegene Hütten quasi rund um das Gelände des Uniklinikums betroffen sind. Es sind Hütten, die nur ein Homburger kennt, weil sie teilweise sehr abgelegen liegen", so der Stadtwehrführer.

Freitagmorgen waren die Brandermittler der Kriminalpolizeiinspektion Saarbrücken (KPI) vor Ort an der Waldbühne. Man gehe von Brandstiftung aus, hieß es dort. Ob es bei der Serie Zusammenhänge gebe, könne man noch nicht sagen, aber natürlich auch nicht ausschließen.

"Die Serie der fünf Brände wird bei der KPI bearbeitet. In allen Fällen, auch bei dem letzten an der Waldbühne, gehen wir von Brandstiftung aus", sagte Georg Himbert, Sprecher der Landespolizeidirektion, gestern auf Anfrage. Dort sei die Ursache des Brandes im Terrassenbereich gesetzt worden. "Hinweise auf mögliche Täter haben wir noch nicht", so der Polizeisprecher. Nach seinen Angaben ist bei der KPI eine Ermittlungsgruppe eingesetzt worden, die sich mit der Brandserie befasst. Zu dem oder den Tätern lässt sich laut Himbert noch nicht sagen, ob etwa alle Brände auf ein Konto gehen. "Die Vermutungen gehen aber schon auf einen Tatzusammenhang hin." In Sachen Vorbeugung werde man auch aktiv: "Im Rahmen des Präsenzkonzepts der Homburger Polizei wird besonderes Augenmerk gelegt auf gefährdete Objekte", kündigte der Polizeisprecher an. Im Übrigen setzt die Polizei auch auf die Mithilfe der Bürger: "Wer zu den Zeitpunkten der Brände Beobachtungen gemacht hat, wer verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe der Brandorte gesehen hat, sollte sich mit dem Kriminaldauerdienst der Polizei in Saarbrücken, Tel. (06 81) 962 29 33 in Verbindung setzen."

Auf einen Blick

 Hütte an der Waldbühne wurde am Donnerstagabend ein Raub der Flammen. Foto: Thorsten Wolf

Hütte an der Waldbühne wurde am Donnerstagabend ein Raub der Flammen. Foto: Thorsten Wolf

Die Hüttenbrandserie: 30. Dezember Hütte Johanneum Sachschaden 150 000 Euro, 3. Januar Wochenendhaus Schwarzenbach (20 000 Euro), 9. Januar Hütte Unigelände (20 000 Euro), 21. Februar Fischerhütte Beeden (100 000 Euro), 25. März Hütte Waldbühne (30 000 Euro). rs

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