Hörmobil in Homburg Viele bestehen den Hörtest nicht
Homburg · Hörmobil machte Station in Homburg und bot kostenlose Checks an.
Gutes Hören ist wichtig. Wer Probleme mit Zuhören und Verständigung hat, der ist oft auch in gesellschaftlichen Kreisen ausgegrenzt. „Ich verstehe ihn schlecht“ wird gesagt, und oft meidet man dann den Kontakt zu Mitmenschen. Dabei können Hörgeräte Abhilfe schaffen und so den sozialen Kontakt wiederherstellen. „Oft wissen Betroffene gar nicht, dass ihr Gehör schon geschädigt ist“, sagt Hörakustik-Meister Stefan Frühauf. Ein Grund mehr, kostenlose Hörtests anzubieten. Auf dem Christian-Weber-Platz bestand dieser Tage die Möglichkeit dazu. In einem Hörmobil der bundesweiten Aktion Fördergemeinschaft „Gutes Hören“ konnte man mit einer kostenlosen Untersuchung sein Gehör überprüfen lassen. „Den Gang in ein Fachgeschäft meiden viele, weshalb auch immer“, meint Frühauf.
„Je früher man erkennt, dass Schädigungen im Ohr vorhanden sind, desto besser können rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.“ Von einem individuell angepasten Hörgerät bis hin zu einem Implantat bei Schwerhörigkeit gebe es inzwischen eine Vielzahl von Möglichkeiten, wieder besser zu hören oder zumindest einigermaßen die Umwelt geräuschvoll mitzuerleben.
Joachim Gabriel aus Bexbach war einer von 50 Besuchern des Hörmobils. „Ich habe schon seit Jahren Problemen mit meinem Gehör“, berichtet der 84-Jährige. „Eigentlich wollte ich mich schon längst beraten lassen.“ Da kam der Besuch im Hörmobil gerade recht.
Frühauf stellte fest, dass von 50 Besuchern im Hörmobil bei dieser Aktion der Fördergemeinschaft „Gutes Hören“ nur vier Testpersonen ohne Probleme den Hörtest bestanden hätten. 90 Prozent hätten leichte bis schwerwiegende Probleme. „Diese Zahl ist kein Ausreißer nach oben, sondern die Regel, auch an anderen bundesweit durchgeführten Testtagen der Fördergemeinschaft“, erklärte er.
