Gut gedämmtes Dach trotzt sengender Sonne

Homburg · Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie man im Haus der großen Sommerhitze begegnen kann

 Bei einem gut gedämmten Dach bleiben die Räume auch bei hochsommerlichen Temperaturen kühl. Die Verbraucherzentrale gibt dazu wichtige Tipps. Foto: Armin Weigel/dpa

Bei einem gut gedämmten Dach bleiben die Räume auch bei hochsommerlichen Temperaturen kühl. Die Verbraucherzentrale gibt dazu wichtige Tipps. Foto: Armin Weigel/dpa

Foto: Armin Weigel/dpa

Die Sonne knallt unerbittlich aufs Dach. Die Temperaturen steigen, Spiegeleier braten auf den Ziegeln - kein Problem. Glücklich, wer da ein gut gedämmtes Dach besitzt. Denn dann bleibt der Innenraum vergleichsweise kühl.

Wie stark und wie schnell die sommerliche Hitze durch das Dach im Innenraum ankommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie die Verbraucherzentrale des Saarlandes in einer Pressemitteilung schreibt. Zum einen ist die Dämmeigenschaft der Dämmung ein entscheidender Faktor. Je besser die Dämmung, desto geringer der Wärmetransport, egal in welche Richtung. Die warme Seite bleibt warm, die kalte Seite bleibt kalt. Ein weiterer Faktor ist aber auch die Wärmespeicherfähigkeit der Dachkonstruktion.

Diese Eigenschaft beeinflusst wesentlich, wie schnell sich ein Raum aufheizt. Aufgrund des Energieeintrags durch Fenster und ähnliches in den Dachraum ist auch dieser Aspekt für den sommerlichen Wärmeschutz wichtig. Je größer die Wärmespeicherfähigkeit der Konstruktion, desto langsamer heizen sich die Räume unter dem Dach auf, da die Energie durch die Konstruktion gepuffert wird.

"Durch die Wärmespeicherfähigkeit wird auch der Zeitpunkt beeinflusst, an dem die größte Hitze von außen nach innen weitergeben wird. Ideal sind hier zwölf Stunden, da dann durch die kühle Nachtluft die im Innenraum ankommende Hitze weggelüftet werden kann", sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater bei der Verbraucherzentrale.

Die meisten konventionellen Dämmstoffe wie Glaswolle, Polystyrol oder Polyurethan verbessern die Wärmespeicherfähigkeit der Dachkonstruktion nicht beziehungsweise nicht relevant. Schwere Dämmstoffe wie Zellulose oder Holzfaser weisen zwar geringere Dämmeigenschaften, dafür eine höhere Wärmespeicherfähigkeit auf. "Was im Einzelfall die richtige Lösung ist, muss mit den funktionalen und technischen Anforderungen des jeweiligen Nutzers entschieden werden", so Schneeweiß in der Mitteilung weiter.

Ausführliche Informationen zur Dachdämmung, Luftdichtigkeit sowie zu allen Fragen des Energiesparens erhält man in einem persönlichen Beratungsgespräch bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist die Beratung kostenlos. Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Wirtschaftsministerium.

Termine zur persönlichen Beratung können unter Tel. (0800) 809 802 400 (kostenfrei) oder bei Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung ist möglich in Homburg, Kreisverwaltung, Am Forum 1, vierte Etage, Zimmer 438, Telefon (0 68 41) 1 04 84 34 oder (0681) 5 00 89 15. In der Gemeinde Kirkel im Rathaus in Limbach, Hauptstraße 12. Telefon (0 68 41) 80 98 22.

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