So dämmt man ein Hausdach richtig ab

Regionalverband · Die Sonne knallt unerbittlich auf's Dach. Die Temperaturen steigen, Spiegeleier braten auf den Ziegeln - kein Problem. Glücklich, wer da ein gut gedämmtes Dach besitzt. Denn dann bleibt der Innenraum vergleichsweise kühl.

Wie stark und wie schnell die sommerliche Hitze durch das Dach im Innenraum ankommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen ist die Dämmeigenschaft der Dämmung ein entscheidender Faktor. Je besser die Dämmung, desto geringer der Wärmetransport, egal in welche Richtung. Die warme Seite bleibt warm, die kalte Seite bleibt kalt. Ein weiterer Faktor ist aber auch die Wärmespeicherfähigkeit der Dachkonstruktion. Diese Eigenschaft beeinflusst wesentlich, wie schnell sich ein Raum aufheizt. Aufgrund des Energieeintrags durch Fenster in den Dachraum ist auch dieser Aspekt für den sommerlichen Wärmeschutz wichtig. Je größer die Wärmespeicherfähigkeit der Konstruktion, desto langsamer heizen sich die Räume unter dem Dach auf, da die Energie durch die Konstruktion gepuffert wird. "Durch die Wärmespeicherfähigkeit wird auch der Zeitpunkt beeinflusst, an dem die größte Hitze von außen nach innen weitergeben wird. Ideal sind hier zwölf Stunden, da dann durch die kühle Nachtluft die im Innenraum ankommende Hitze weggelüftet werden kann", sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater bei der Verbraucherzentrale.

Die meisten konventionellen Dämmstoffe wie Glaswolle, Polystyrol oder Polyurethan verbessern die Wärmespeicherfähigkeit der Dachkonstruktion nicht bzw. nicht relevant. Schwere Dämmstoffe wie Zellulose oder Holzfaser weisen zwar geringere Dämmeigenschaften, dafür eine höhere Wärmespeicherfähigkeit auf. "Was im Einzelfall die richtige Lösung ist, muss mit den funktionalen und technischen Anforderungen des jeweiligen Nutzers entschieden werden", so Schneeweiß.

Ausführliche Informationen zur Dachdämmung, Luftdichtigkeit sowie zu allen Fragen des Energiesparens erhält man in einem persönlichen Beratungsgespräch bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale des Saarlandes. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis ist die Beratung kostenlos. Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Termine zur persönlichen Beratung können unter (0800) 809 802 400 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden. In Saarbrücken finden die Beratungen bei der Verbraucherzentrale im Haus der Beratung, Trierer Straße 22, statt.

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