Festliches im späten Februar

Homburg · Mit dem Nachbau eines historischen Hammerflügels bestreitet am 20. Februar Roland Brautigam das nächste Homburger Meisterkonzert. Hinzu stößt das renommierte Münchener Kammerorchester.

 Das renommierte Münchener Kammerorchester ist am 18. Februar unter der Leitung von Markus Korselt im Homburger Saalbau zu hören. Foto: Marek Vogel

Das renommierte Münchener Kammerorchester ist am 18. Februar unter der Leitung von Markus Korselt im Homburger Saalbau zu hören. Foto: Marek Vogel

Foto: Marek Vogel
 Ronald Brautigam ist ein Spezialist auf dem Hammerflügel. Dieser Ahnherr moderner Flügel löste im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts das Cembalo mehr und mehr ab. Foto: Marco Borggreve/Konzertagentur

Ronald Brautigam ist ein Spezialist auf dem Hammerflügel. Dieser Ahnherr moderner Flügel löste im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts das Cembalo mehr und mehr ab. Foto: Marco Borggreve/Konzertagentur

Foto: Marco Borggreve/Konzertagentur

Nach den närrischen Tagen geht es am Donnerstag, 18. Februar, 20 Uhr, im Kulturzentrum Homburger Saalbau sehr festlich zu. Denn dort gastieren der weltweit gefeierte Pianist Ronald Brautigam und das renommierte Münchener Kammerorchester unter der Leitung von Markus Korselt mit einem "Meisterkonzert" der Extraklasse.

Ronald Brautigam gilt als einer der erfahrensten Spezialisten auf dem Hammerflügel, der mit seiner ganz anderen Klangerzeugung im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts das Cembalo mehr und mehr ablöste und so zum Ahnherrn moderner Flügel wie Steinway, Blüthner oder Bösendorfer wurde. Mit seinem Nachbau eines historischen Hammerflügels aus Wien gastierte der Pianist mit den philharmonischen Orchestern im königlichen Concertgebouw Amsterdam ebenso wie im Leipziger Gewandhaus oder in den Philharmonien von Budapest, London, Paris, Berlin und Hongkong.

Die Vielseitigkeit des Münchener Kammerorchesters zwischen Barock und Moderne wird es Markus Korselt ermöglichen, so unterschiedliche Musikzentren aufzusuchen wie das frühklassische Wien, die polnische Hauptstadt Warschau unter dem Diktat des Sozialistischen Realismus oder Zweibrücken-Homburg im höfischen Glanz des Karlsbergschlosses.

Hier beginnt der musikalische Exkurs mit der dreisätzigen Sinfonie E-Dur, die der Intendant der Hofkapelle auf Schloss Karlsberg Sigismund von Rumling (1739-1825) um 1785 für die Festlichkeiten unter Herzog Karl II. August im Orangerietheater komponierte. Wie in seinen ebenfalls auf Schloss Karlsberg uraufgeführten Opern "Polydor" oder "Romeo und Julia" so stand Rumling auch in seinem sinfonischen Schaffen stilistisch Haydn und Mozart sehr nahe.

Auf die Rumling-Sinfonie folgen zwei frühklassische Konzerte für Klavier und Orchester. Das heiter verspielte Klavierkonzert D-Dur von Joseph Haydn (1731-1809) mit seinem temperamentvollen Kehraus "All' Ungherese", nach Art ungarischer Zigeuner entstand zeitgleich mit Rumlings Homburger Sinfonie 1784 in Wien. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) krönte seine Salzburger Jugendwerke im Januar 1777 mit dem Klavierkonzert "Jeunehomme" Es-Dur KV 271, mit dem er im Herbst darauf unter anderem in München im Beisein von Sigismund von Rumling brillierte und dessen virtuosen Passagen er der reisenden Pianistin Louise Victoire Jenamy zudachte.

Die letzte Station im Programm ist Warschau, wo 1948 die bedeutende polnische Komponistin Grayna Bacewicz (1909-1969) in freier Tonalität zwischen Neoklassik und zupackendem Expressionismus ihr heute in aller Welt gespieltes Konzert für Streicher komponierte.

Der Kartenvorverkauf für 33 und 31 Euro (ermäßigt 28 und 26 Euro) ist bereits eröffnet.

Tickets gibt es unter anderem im Kulturamt im Homburger Rathaus, Am Forum, Tel. (0 68 41) 10 11 66, und übers Internet sowie an allen Ticket-regional-Vorverkaufsstellen. Hilfreich im Internet: www.homburg.de , www. homburger-meisterkonzerte.de, www.ticket-regional.de .

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