Eleganz und Finesse auf den Saiten

Homburg. Kein anderes Musikinstrument ist derart offen für alle Musikstile und passt sich an alle Musiksprachen an wie die Gitarre. Im Rahmen des Veranstaltungsreigens "Gitarrenland" erlebten die Musikfreunde beim Auftritt des Gitarren-Quartetts "4tissimo" in der Aula des Homburger Mannlich-Gymnasiums ein spektakuläres Ensemble

Homburg. Kein anderes Musikinstrument ist derart offen für alle Musikstile und passt sich an alle Musiksprachen an wie die Gitarre. Im Rahmen des Veranstaltungsreigens "Gitarrenland" erlebten die Musikfreunde beim Auftritt des Gitarren-Quartetts "4tissimo" in der Aula des Homburger Mannlich-Gymnasiums ein spektakuläres Ensemble. In der Besetzung Yulia Lonslaja, Nadia Kossinskaja, Oksana Sheljashenko und Dimitrij Illarianov boten die vier jungen Gitarrenvirtuosen aus Russland, der Ukraine und Weißrußland ein Feuerwerk der Gitarrenmusik. Eine atemberaubende Spieltechnik, gepaart mit Virtuosität, Eleganz, Finesse und einer ganz besonderen Ausstrahlung ließen das gut zweistündige Konzert zu einem Hochgenuss werden. Mit dem Festival "Gitarrenland" präsentiere man Programme mit Meisterwerken aus unterschiedlichsten Musikkulturen und Genres, vorgetragen von Interpreten von internationalem Rang und interessanten Nachwuchskünstlern, erklärte der künstlerische Leiter der Reihe, Wolfgang Weigel. "Sie werden ein fulminantes Programm auf 24 Saiten präsentiert bekommen, das weit über die klassische Gitarrenmusik hinausgeht und bei dem vieles auch Theater ist", versprach Weigel vor Beginn des Konzertes. Und er hatte den zahlreichen Musikfreunden in der voll besetzten Aula des Mannlich-Gymnasiums nicht zu viel versprochen. Mit einer Mischung aus traditionellen und modernen Stücken, Medleys, mit spektakulären Pop- und Rocktiteln, russischer, bulgarischer, spanischer oder lateinamerikanischer Musik ließen die vier jungen Künstlerinnen und Künstler des Gitarren-Quartetts "4tissimo" das universelle Instrument Gitarre mit seiner Vielseitigkeit so richtig glänzen. Für das begeisterte Publikum, welches vom Schulleiter des Gymnasiums, Wolfram Peters, begrüßt wurde, schien das Quartett die neuen Dimensionen der Gitarrenmusik zu entdecken. Der Name des 2005 mit vier Gitarristinnen gegründeten Quartetts (italienisch: fortissimo - sehr laut), welches nach einem Wechsel in der Besetzung 2008 durch einen der bekanntesten russischen Gitarristen, Dimitrij Illarianov, verstärkt wurde, sprach für sich. Eröffnet wurde das Konzert, das sicher zu den Höhepunkten bei "Gitarrenland" zählte, mit einem Stück des in Berlin lebenden spanischen Komponisten Lorenzo Palomo. Schnell sprang der Funke auf das Publikum über, das zum Mitklatschen animiert wurde. Bei drei bulgarischen Stücken dienten zur Überraschung der Musikfreunde sogar ein Löffel, eine Gabel und ein Weinglas dazu, die Saiten der Gitarre zu streicheln. Und beim Tanz von vier kleinen Schwänen aus Tschaikowskis Schwanensee boten die vier Künstler sogar noch eine kleine tänzerische Einlage.

Auf einen BlickIm Rahmen des Veranstaltungsreigens "Gitarrenland" findet am Freitag, 21. März, 19.30 Uhr, in der Aula des Jugenddorfes in Schwarzenbach ein weiteres Konzert statt. Unter dem Motto "Solo recital" spielt mit Maestro Carlos Bonell einer der gefeierten Meistergitarristen unserer Zeit Renaissance-Tänze, Queen "Guitar Rhapsodies", Canciones, Images of Spain from Isaac and Joaquin Rodrigo. Die künstlerische Leitung von Gitarrenland liegt in den Händen von Wolfgang Weigel. Veranstalter sind der Landkreis Kusel in Kooperation mit dem Saarpfalz-Kreis, der Communauté d' Agglomération Forbach, dem Verein Begegnungen auf der Grenze e.V. und der Association La Guitare au Coeur des Cultures. re

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