Fischerhütte durch Brand zerstörtOB Schöner: Aufbau wird viel Geld kosten

Beeden. "Es sieht böse aus, das ist schon eine größere Sache." Günter Böhm, der Vorsitzende des Angelsportvereins (ASV) Beeden, Inhaber und Betreiber, der beliebten Beeder Fischerhütte, ist am Sonntagmorgen noch ziemlich geschockt. In der Nacht ist die Hütte zu großen Teilen abgebrannt, er war selbst vor Ort. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand

Beeden. "Es sieht böse aus, das ist schon eine größere Sache." Günter Böhm, der Vorsitzende des Angelsportvereins (ASV) Beeden, Inhaber und Betreiber, der beliebten Beeder Fischerhütte, ist am Sonntagmorgen noch ziemlich geschockt. In der Nacht ist die Hütte zu großen Teilen abgebrannt, er war selbst vor Ort. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand. Doch das Ausmaß der Schäden ist hoch: Der Außenbereich und das Dach sind zerstört. Auch ein Anbau wurde durch das Feuer und den Rauch stark beschädigt, informiert Homburgs Wehrführer und Einsatzleiter, Bernd Habermann. Gestern um drei Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, bis sieben Uhr war ein Großaufgebot mit 40 Leuten damit beschäftigt, den Brand in den Griff zu bekommen. Neben dem Löschbezirk Homburg Mitte waren Kirrberg, später auch Wörschweiler und Einöd im Einsatz, so Habermann weiter. Dabei konnte das offene Feuer in der überdachten Außenanlage relativ schnell, etwa nach einer Stunde, gelöscht werden. Ein Vorteil dabei: Das Löschwasser konnte aus dem Weiher entnommen werden.Langwieriger war es laut Habermann, Glut- und Brandnestern im Dach den Garaus zu machen. "Das eigentliche Fischerhaus steht noch", sagt er, wurde allerdings auch durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen. "Alles was unter der Außenbedachung stand, ist ein Totalschaden." Am Morgen hätten es die Vereinsmitglieder mit übernommen, nachzuschauen, ob wirklich alle Glutnester gelöscht sind.

Über die Brandursache war gestern noch nichts Näheres zu erfahren. Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizeiinspektion in Saarbrücken übernommen. Brandermittler schauten sich noch gestern die Stelle an. Es sei vieles denkbar, hieß es. Nun werde geprüft, ob möglicherweise ein Einbruch eine Rolle gespielt habe, ob der Brand fahrlässig ausgelöst wurde oder ob es einen technischen Defekt gegeben habe.

Brände in Gebäuden, die ganz oder teilweise aus Holz sind, hatten sich in den vergangenen Wochen in Homburg gehäuft. Zunächst war Ende des Jahres 2009 das Jugendhaus der Katholischen Studierenden Jugend auf dem Gelände des Gymnasiums Johanneum komplett in Flammen aufgegangen. Dann traf es Anfang Januar eine Holzhütte auf dem Gelände des Uniklinikums, nun die Beeder Fischerhütte. In allen drei Fällen wurde niemand verletzt. Auch bei den beiden vorangegangenen Bränden ermittelt die Kriminalpolizei, derzeit noch "ohne nähere Erkenntnisse".

Was jedoch feststeht: Die Beeder Fischerhütte bleibt nun erst einmal geschlossen. Das wird vor allem Wanderer, Radfahrer und diejenigen treffen, die das beliebte Ausflugsziel an der Weiheranlage gerne für ihre Feiern und Veranstaltungen nutzen. "Bevor alles geklärt ist, die Bauarbeiten abgeschlossen sind" laufe hier erst einmal nichts mehr, sagt der Vereinsvorsitzende Böhm. Wann wieder geöffnet werden kann, sei derzeit noch nicht abzusehen. "Das ist ein überaus großer Verlust für unseren Verein", betonte er auch vor dem Hintergrund der beginnenden Frühjahrssaison am Weiher. Beeden. Der Schock saß gestern tief bei den Mitgliedern des ASV Beeden und den Spaziergängern, die an der durch ein Feuer stark beschädigten Fischerhütte vorbei kamen. Auch Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner machte sich ein Bild vor Ort: "Das kostet wieder viel Geld", betonte er angesichts des Schadens. Sein Dank galt der Feuerwehr, die verhindert habe, dass der Brand auf das übrige Gebäude übergegriffen habe. Gott sei Dank seien die im Anbau gelagerten Gasflaschen nicht explodiert, unterstrich Schöner. "Das war eine so schöne Erholungsstätte für Wanderer und Radfahrer", sagte Bärbel Burgard, deren Mann ASV-Mitglied ist, wehmütig.

Die Fischerhütte Beeden liegt an einer von Bäumen umsäumten Weiheranlage in dem Naherholungsgebiet Mastau. Der Radweg "Adebar-Tour" führt hier vorbei. Die bewirtschaftete Hütte verfügt über 40 Sitzplätze. Im Außenbereich am Weiher luden bislang 300 Sitzplätze zum Verweilen ein. Ein Grillplatz zum Mieten ist vorhanden, heißt es in einer Beschreibung des Saarpfalz-Kreises. Von der Außenanlage der Beeder Fischerhütte hat man die Möglichkeit, ein frei lebendes Weißstorchenpaar zu beobachten. Wann die Hütte nach dem Brand wieder eröffnet werden kann, ist unklar. re/ust

"Das ist ein überaus großer Verlust für unseren Verein"

ASV-Vorsitzender Günter Böhm

Hintergrund

 Die hier gelagerten Gasflaschen explodierten beim Brand der Fischerhütte in Beeden zum Glück nicht. Foto: Bernhard Reichhart

Die hier gelagerten Gasflaschen explodierten beim Brand der Fischerhütte in Beeden zum Glück nicht. Foto: Bernhard Reichhart

Die Fischerhütte Beeden liegt an einer baumumsäumten Weiheranlage in dem Naherholungsgebiet Mastau. Der Radweg "Adebar-Tour" führt hier direkt vorbei. Die bewirtschaftete Hütte verfügt über 40 Sitzplätze. Im Außenbereich am Weiher luden bislang 300 Sitzplätze zum Verweilen ein. Ein Grillplatz zum Mieten ist vorhanden, heißt es in einer Beschreibung des Saarpfalz-Kreises. Von der Außenanlage der Beeder Fischerhütte hat man die Möglichkeit, ein frei lebendes Weißstorchenpaar zu beobachten. Wann die Hütte nach dem Brand wieder eröffnet werden kann, ist unklar. ust

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