Dominant und gefällig
Jägersburg · „Das hätte leicht ins Auge gehen können.“ Lange musste sich Jägersburgs Trainer Marco Emich am Samstag in Reimsbach aber nicht ärgern. Beim 4:0-Sieg ließ der Tabellenführer den Ball phasenweise gekonnt laufen und hätte sogar höher gewinnen können.
Der Tabellenführer war für Fußball-Saarlandligist 1. FC Reimsbach eine Nummer zu groß. Der FSV Jägersburg siegte am Samstag wie schon im Hinspiel mit 4:0 gegen die Reimsbacher. "Die Niederlage geht so in Ordnung", resümierte FCR-Trainer Uli Braun nach Spielende.
Allerdings hätte das Spiel vor knapp 250 Zuschauern eine ganz andere Richtung nehmen können, denn die Heimelf hatte in der ersten Viertelstunde zwei hochkarätige Tormöglichkeiten durch die einzige Sturmspitze Ilkay Yetik. "In so einem wichtigen Spiel und gegen einen solchen Gegner muss man eigentlich diese Chancen wegmachen. Dann hat man sogar eine Siegchance", trauerte Uli Braun den verpassten Möglichkeiten hinterher.
"Das hätte leicht ins Auge gehen können, und wer weiß, wie sich dann ein Spiel entwickelt", monierte Gästetrainer Marco Emich die leichtsinnige Einstellung seiner Abwehr, die aber dadurch offenbar wachgerüttelt war und fortan kaum noch klare Reimsbacher Torchancen zuließ. Seine Elf diktierte nunmehr das Spielgeschehen. Nach einem Abseitstor traf der FSV nach 20 Minuten zum ersten Mal regulär. Nach einem nicht sonderlich scharf geschossenen 30-Meter-Ball von Daniel Schommer stiegen Dominik Schauffler und ein Gästestürmer am Elfmeterpunkt hoch. Der Reimsbacher Abwehrspieler fälschte den Ball unglücklich und unhaltbar für Torhüter Sven Bossmann ins eigene Tor ab.
Zehn Minuten später spielten sich die Jägersburger in den Strafraum. Daniel Dahl spitzelte den Ball zu Bartosz Klosowski, der keine Mühe hatte, aus acht Metern flach zum 2:0 zu treffen.
Einbahnstraßen-Fußball des FSV
Die Gästeführung war aber verdient. Die Jägersburger zeigten ein gefälliges Spiel, machten bei Reimsbacher Ballbesitz die Räume eng, störten sofort, ließen kaum Spielfluss aufkommen. Bei eigenem Ballbesitz zeigten sie sich spielfreudig. Und auch in der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer überwiegend Einbahnstraßen-Fußball in Richtung des Reimsbacher Tors. Nach 65 Minuten erzielte Klosowski das 3:0. Und zehn Minuten vor Spielende stellte Christopher Dahl den Endstand her. Die letzten Möglichkeiten gab es für die Heimelf, die aber für keine echte Torgefahr sorgen konnte.
"Bis auf die erste Viertelstunde war unser Spiel dominant und gefällig nach vorne, es hätte auch deutlicher ausgehen können", lobte Emich abschließend.
