Ortsrat Blieskastel Ortsrat will Blühwiese und Blumeninseln
Blieskastel · Ökologie und Verkehrsberuhigung standen im Mittelpunkt der Beratungen des Ortsrates Blieskastel-Mitte. Beschlossen wurden zwei Maßnahmen.
Einstimmig hat der Ortsrat Blieskastel-Mitte einem Antrag der Fraktion Grüne/Bündnis 90 zur Anlegung einer Blühwiese in der zurzeit ungenutzten Gartenanlage an der Schlosskirche zugestimmt, Die Pfarrgemeinde St. Sebastian hat ihre Mitarbeit zugesagt. Der Ortsrat Mitte unterstützt das Vorhaben finanziell mit 250 Euro.
„Bei der Maßnahme sollen mehrjährige Samen verwendet werden. Nach Rücksprache mit Pfarrer Hieronim, der das Projekt sehr begrüßt, möchte wir den Pfarrgarten an der Schlosskirche zu einer Blühwiese umgestalten. Artenreiche Blühwiesen sind überlebenswichtige Biotope für eine Vielzahl von Insekten. Dort finden sie Nektar in Hülle und Fülle und bei rücksichtsvoller Pflege auch Brutrefugien. Von den Insekten wiederum profitieren Vögel, Amphibien, Kleinsäuger, Reptilien, Fische und viele mehr. Auf einer gut gestalteten Blühwiese können sich zahlreich Insektenarten ausbreiten. Oftmals ziehen diese Flächen Arten aus dem gesamten Umfeld magnetisch an“, erklärte Anna Uhl, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Ortsrat.
In dem Antrag der Grünen wird die Stadtverwaltung um Prüfung gebeten, inwiefern die Stadtgärtnerei und der Bauhof bei der Umsetzung des Projektes behilflich sein können. „Mögliche finanzielle Unterstützung soll von der zuständigen Fachabteilung recherchiert und gegebenenfalls beantragt werden. Für artenreiche Blühwiesen gibt es zahlreiche Förderprogramme, so dass sich die Kosten für die Stadt selbst in einem überschaubaren Rahmen halten werden. In einem zweiten Schritt wäre außerdem denkbar, die Blühwiese mit einem Insektenhotel und einer Parkbank, welche Besucher zum Verweilen einlädt, auszustatten. Für solche Projekte kann auch eine Förderung beantragt werden, etwa durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER)“, so Anna Uhl. Letztlich könne bei solchen Maßnahmen auch auf eine hohe Spendenbereitschaft gehofft werden sowie auf eine Kooperation mit den Kindergärten und Schulen setzen“, erklärte Martin Dauber, Ortsratsmitglied der Grünen und stellvertretender Ortsvorsteher von Blieskastel.
In der gleichen Sitzung stimmte der Ortsrat bei einer Enthaltung, dem Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen zur Aufstellung von zwei Verkehrs-/Blumeninseln im Klosterweg, der eine Länge von 500 Metern aufweist, zu. In der Diskussion erklärte SPD-Sprecher Mathias Zumpf für seine Fraktion, dass ihre vor Wochen geäußerte Kritik an Blumeninseln bestehen bleibe. „Die beiden zwei Meter mal einen Meter großen Blumeninseln kosten insgesamt 2000 Euro und sollen zur Verkehrsentlastung im viel befahrenen Klosterweg beitragen“, hielt Ortsvorsteher Jürgen Trautmann(CDU) fest. Auch für die Straßen im Raintal/In der Wolfskaut soll die Verwaltung Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung überprüfen. Vom Raintal hoch zum Kloster oder zurück seien auf diesem Straßenabschnitt kürzlich über die Mittagszeit 130 Tempo-Überschreitungen durch die Polizei festgestellt worden. Im Haushalt 2021, so Trautmann, seien für die zusätzliche Anschaffung einer Geschwindigkeitsanzeigetafel 3000 Euro eingestellt. „Die Verkehrsteilnehmer durchfahren auch die Bliesgaustraße sowie in Lautzkirchn die St. Ingberter Straße oft schneller als erlaubt, dort sind Überprüfungen vorgesehen“, so Jürgen Trautmann.
Trautmann informierte zudem über Änderungen auf dem Spielplatz der Kindertagesstätte St. Maria Alschbach. „Es liegen mittlerweile Kostenvoranschläge vor zu drei Hochbeeten, einem kleinen Gerätehaus und einer neuen Rutschbahn“. Zum Abschluss regte Jutta Schmitt- Lang (CDU) die Aufstellung weiterer Müllgefäße im Bereich des Bliestal-Freizeitweges in Blieskastel-Mitte an.