Erste Warnstreiks in der Metall- und Elektrobranche

Homburg/Bexbach. Seit dem vergangenen Wochenende geht der Tarifstreit in der Metall- und Elektrobranche auch im Saarland in die heiße Phase: Nachdem am Samstag die Friedenspflicht geendet hatte, gingen gestern Nachmittag als Auftakt im Saarland 50 Mitarbeiter des Bexbacher Unternehmens Alstom Power Systems für zwei Stunden mit einem Warnstreik in den Ausstand

 Zahlreiche Gewerkschaftsmitglieder demonstrierten vor den Werkstoren von Alstom Power Systems in Bexbach. Foto: Thorsten Wolf

Zahlreiche Gewerkschaftsmitglieder demonstrierten vor den Werkstoren von Alstom Power Systems in Bexbach. Foto: Thorsten Wolf

Homburg/Bexbach. Seit dem vergangenen Wochenende geht der Tarifstreit in der Metall- und Elektrobranche auch im Saarland in die heiße Phase: Nachdem am Samstag die Friedenspflicht geendet hatte, gingen gestern Nachmittag als Auftakt im Saarland 50 Mitarbeiter des Bexbacher Unternehmens Alstom Power Systems für zwei Stunden mit einem Warnstreik in den Ausstand. Schon am Freitag hatte die IG-Metall Verwaltungsstelle Homburg-Saarpfalz in einer Pressekonferenz auf die geplanten Warnstreiks hingewiesen und bis zum siebten November über 30 solcher Aktionen bei den Metall verarbeitenden Großbetrieben angekündigt. Rückendeckung erhielt der erste Bevollmächtigte der Verwaltungsstelle Werner Cappel dabei von den Betriebsräten der beteiligten Unternehmen, darunter Schaeffler, Bosch, sowie Alstom Power Systems und Casar. Werner Cappel bekräftigte mit Blick auf die von der IG-Metall festgestellten Unternehmensgewinnen der zurückliegenden Jahre die Forderung der Gewerkschaft nach acht Prozent mehr Lohn und bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber von 2,1 Prozent und Einmalzahlungen als vollkommen unzureichend. Unisono sprachen die Vertreter der Gewerkschaft und die Vorsitzenden der Betriebsräte der Unternehmen von vollen Auftragsbüchern der Arbeitgeber und kritisierten deren Forderung, mit Blick auf die gegenwärtige Finanzkrise nur moderate Lohnforderungen zu stellen. "In den zurückliegenden Tarifrunden hat man uns mit Blick auf die wirtschaftlich schwache Vergangenheit zur Zurückhaltung aufgefordert, nun tut man es mit Blick auf die Zukunft", so Ralf Reinstädtler, der zweite Bevollmächtigte der IG-Metall Verwaltungsstelle, die Lage. Mit den Warnstreiks will die IG-Metall den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft kann sich dabei, so scheint es, auf die organisierten Belegschaften der beteiligten Unternehmen verlassen. "Wir sind bereit. Wenn wir gebraucht werden, dann sind wir die Ersten die raus gehen und auch die Letzten, die wieder reingehen", hatte sich der Betriebsratsvorsitzende von Alstom, Kai Müller, schon am Freitag kämpferisch gezeigt. thw "Wenn wir gebraucht werden, dann sind wir die Ersten die raus gehen und auch die Letzten, die wieder reingehen."Kai MüllerBetriebsrat von Alstom

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