Bexbach soll sich neu erfinden

Bexbach · Im Sommer beginnen die Umbauarbeiten in der Bexbacher Innenstadt. Stadtmanagerin Dorothee Pirrung hat ihre Wünsche für eine aktive Stadt formuliert. Vor allem sauber soll Bexbach werden. Und auch Leerstände in der Innenstadt sollten nicht mehr vorkommen.

 Leerstände in Bexbach sind kein schöner Anblick. Stadtmanagerin Dorothee Pirrung wünscht sich, dass sie diese Schilder künftig nicht mehr lesen muss. Foto: Thorsten Wolf

Leerstände in Bexbach sind kein schöner Anblick. Stadtmanagerin Dorothee Pirrung wünscht sich, dass sie diese Schilder künftig nicht mehr lesen muss. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Stadtmanagerin Dorothee Pirrung hat eine Herzensangelegenheit: Dass Bexbach nach Abschluss des Umbaus "Aktive Stadt" vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan mutieren möge. Oder, etwas weniger plakativ ausgedrückt: Dass aus einer Stadt, die am Durchgangsverkehr zwischen Homburg und Neunkirchen erstickt, endlich eine verkehrsberuhigte, bürgerfreundliche City werden könnte. Sogar Aufkleber und Anstecker gibt es dazu: "Wir sind die Stadt, weil wir hier leben" steht darauf. Und das X von Bexbach ist grün gemalt, mit bunten Punkten obendrauf - eine Art grüne Lunge im dritten Buchstaben.

Im Juni sollen die Bauarbeiten losgehen - und die sind, wie das bei Bauarbeiten nun mal so ist, mit Lärm und Staub verbunden. "Deshalb müssen wir den Umbau positiv darstellen und an den Baustellen Aktionen veranstalten, damit die Bürger nicht während der Umbauphase die Innenstadt meiden", erklärte Dorothee Pirrung zu Beginn der vergangenen Stadtratssitzung.

Denn bevor die eigentliche Haushaltssitzung begann, hatte die Stadtmanagerin Gelegenheit, vor den versammelten Ratsmitgliedern das Konzept "Aktive Stadt" noch einmal zu erläutern und vor allem um Unterstützung zu bitten: "Lassen Sie uns an einem Strang ziehen", sagte sie. Dorothee Pirrung hat Recht, wenn sie zu allererst ein gepflegtes und sauberes Stadtbild einfordert. Denn wissenschaftliche Studien belegen, dass Menschen dazu neigen, an ohnehin schon schmutzigen Orten noch mehr Dreck zu entsorgen. Bei sauberen und gepflegten Anlagen ist die Hemmschwelle hingegen viel größer, leere Flaschen oder leere Esstüten auf den Boden zu werfen. "Ich plädiere dafür, lieber gar keine Bäume zu pflanzen als einen Haufen ungepflegter Strunken herumstehen zu haben". Es gehe nämlich nicht immer um Neuanschaffungen, sondern darum, "dass das, was da ist, sorgfältig zu pflegen."

Ihr erstes Anliegen sei deshalb eine saubere Stadt. Der zweite große Vorsatz: "Es darf kein Geschäft mehr kaputt gehen". Vor allem die Versorgung mit Produkten für den täglichen Bedarf in Bexbach müsse gesichert bleiben. Leider machten sich Leerstände in vielen Städten breit, weil die Bürger oft in Centern außerhalb der Stadtzentren einkauften. Doch wer auch im Alter versorgt werden wolle, der müsse nun mal vor Ort einkaufen.

Derzeit denkt Stadtmanagerin Pirrung noch darüber nach, welches Leitbild zu Bexbach passen könnte. Zwei Vorschläge hat sie schon: "Bexbach , Partnerin der Bürger " oder "Leben in der grünen Mitte" . Festgelegt hat sie sich noch nicht, zunächst seien alle Bürger und Mandatsträger eingeladen, ihre Ideen einzubringen.

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