Rollender Treffpunkt für Talente

Das Rockmobil rollt seit über 15 Jahren durchs Saarland. Kann man den Erfolg noch näher beziffern? Berger: Wir hatten im vergangenen Jahr 140 Einsätze und haben damit über 2000 Kinder und Jugendliche erreicht. Wir stellen fest: Mehr als die Hälfte kommt mehrmals zu Workshops, manche besuchen uns über Jahre

 Begeistert bei der Arbeit: Silvia Prüfer, Sonja Zahn und Sie-Ling Wong (von links) von der Band Right Way proben mit Markus Becker am Schlagzeug (Hintergrund) im Rockmobil. Archivfoto: Oliver Dietze

Begeistert bei der Arbeit: Silvia Prüfer, Sonja Zahn und Sie-Ling Wong (von links) von der Band Right Way proben mit Markus Becker am Schlagzeug (Hintergrund) im Rockmobil. Archivfoto: Oliver Dietze

Das Rockmobil rollt seit über 15 Jahren durchs Saarland. Kann man den Erfolg noch näher beziffern?Berger: Wir hatten im vergangenen Jahr 140 Einsätze und haben damit über 2000 Kinder und Jugendliche erreicht. Wir stellen fest: Mehr als die Hälfte kommt mehrmals zu Workshops, manche besuchen uns über Jahre. Wir wissen, dass viele von ihnen zum ersten Mal selbst Musikinstrumente in die Hand nehmen, weil das im Elternhaus nicht gefördert wird. Manchmal kommen da echte Talente ans Licht. Es gibt noch eine ganze Reihe Institutionen, die uns gerne einladen würden, aber leider können sich einige der kleineren Initiativen das nicht leisten.

Könnten Sie nicht auch Rabattpreise anbieten?

Berger: Wir kalkulieren ja jetzt schon sehr moderat. Zum Jahreswechsel mussten wir 9000 Euro ausgeben, weil einfach einige Reparaturen zusammengekommen waren. Die fehlen jetzt in der Kasse, und da wird es schon mal bedrohlich: Wie lange mag der Bus überhaupt noch halten?

Klingt da ein Ruf nach mehr öffentlichen Zuschüssen an?

Berger: Eigentlich nicht. In dem Zusammenhang möchte ich gerne einmal Dank aussprechen: an den Regionalverband Saarbrücken, der der größte Auftraggeber des Rockmobils ist. Das ist die unverzichtbare Basis unserer Arbeit! Was wir uns wünschen ist, noch mehr Einsätze zu fahren, und das könnten wir auch leisten. Höchst willkommen wären natürlich auch Spenden oder Sponsoring, damit wir öfter zu finanzschwächeren Institutionen gehen können.

Was genau fördert man mit solchen Spenden?

Berger: Alles, was der Einsatz des Rockmobils kostet, wenn es zu Schulen, Jugendzentren, auf Spielplätze etc. fährt, inklusive Betreuer auf Honorarbasis. Als Hauptamtlicher ist der Pädagoge und Musiker Markus Becker ständig dabei. Er berichtet eigentlich täglich von Erfolgen mit Kindern und Jugendlichen, nicht zuletzt mit solchen, die als "schwierig" gelten. Da gibt es Kinder, die richtig aufblühen, wenn sie selber Musik machen dürfen, am Ende mit einer professionellen Aufnahme belohnt. Sie genießen die fachkundige Betreuung, und dabei lernen sie noch etwas ganz Wesentliches: Teamarbeit. Denn nur so funktioniert eine Band. Markus Becker hat schon viele Kinder "von der Straße geholt", kann man sagen. Und ihm gehen die Ideen und der Elan nicht aus.

Wenn man das so hört, möchte man selbst mal mitmachen...

Berger: Sie können das Rockmobil gern auch für private Feiern oder Unternehmensfeste ordern.

Infos, Kurzfilme und im RoMo produzierte Songs gibt es im Internet unter:

 Begeistert bei der Arbeit: Silvia Prüfer, Sonja Zahn und Sie-Ling Wong (von links) von der Band Right Way proben mit Markus Becker am Schlagzeug (Hintergrund) im Rockmobil. Archivfoto: Oliver Dietze

Begeistert bei der Arbeit: Silvia Prüfer, Sonja Zahn und Sie-Ling Wong (von links) von der Band Right Way proben mit Markus Becker am Schlagzeug (Hintergrund) im Rockmobil. Archivfoto: Oliver Dietze

rockmobil.org

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