Einsatz in luftiger Höhe

Britten · An einem Windrad bei Britten – in gut 140 Meter Höhe – übten die Mitglieder der Höhenrettungstruppe der Feuerwehren des Landkreises Merzig-Wadern verschiedene Rettungsszenarien.

 Übung bei Britten: die Höhenretter der Feuerwehr im Einsatz am Windrad. Foto: Rolf Ruppenthal

Übung bei Britten: die Höhenretter der Feuerwehr im Einsatz am Windrad. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Vor wenigen Wochen überreichte die Famis-Gruppe einen Spendenscheck in Höhe von 2000 Euro an die Höhenretter der Feuerwehren des Landkreises Merzig-Wadern (wir berichteten). Mit diesem Geld wurde eine Rettungsausrüstung angeschafft, die etwa auch bei der Bergung von Monteuren in Windradanlagen eingesetzt werden kann. Solche Rettungsaktionen sind hochkompliziert und gefährlich. Nur mit bestem Material und hervorragend geschulten Einsatzkräften können sie bewerkstelligt werden. Zudem müssen derartige Einsätze ständig trainiert werden.

Jetzt demonstrierten die Höhenretter an einem 140 Meter hohen Windrad bei Britten , dass es sich bei dieser Spende um gut investiertes Geld handelt. Gleich bei mehreren Rettungseinsätzen demonstrierten die Höhenretter ihren hohen Ausbildungsstand und ihre gute körperliche Fitness.

Dabei zeigten sie ganz verschiedene Szenarien auf. Die Einsätze erstreckten sich von der Bergung eines Leichtverletzten sitzend bis hin zu einem Schwerverletzten, der selbst nicht mehr in der Lage ist, die Rettungsaktion zu unterstützen. Auch Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer erfüllte sich einen "Herzenswunsch", indem er sich von den Höhenspezialisten aus luftiger Höhe retten und sich sicher zurück auf den Erdboden bringen ließ.

Einen Ernstfall an einem Windrad gab es bislang im Saarland noch nicht, allerdings ist eine solche Situation keineswegs realitätsfremd. Regelmäßig müssen Monteure die Windkraftanlagen in luftiger Höhe überprüfen und warten. Dagegen kamen die Höhenretter bereits bei Landungen von Fallschirmjägern in hohen Bäumen und bei der Bergung eines Kranführers nach einem Hitzeschock zum Einsatz.

Nur wenige Menschen wissen, dass in derartigen Notsituationen schnelle Hilfe dringend notwendig ist. Schon nach der relativ kurzen Zeit von 30 Minuten in einem Baum kann die Lage für Fallschirmspringer lebensbedrohlich werden, wie zuletzt in Düren, als eine komplette Gruppe von Soldaten vom mächtigen Bäumen landeten und in luftiger Höhe hilflos auf Hilfe warten mussten.

Bei der Rettungsübung in Britten verfolgten zahlreiche Zuschauer - die VSE war ebenso vertreten wie Wendelin von Boch und Führungskräfte der Feuerwehr - die Einsätze.

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