Rohrbach. Am Samstagnachmittag war die Organisatorin des Rohrbacher Landmarktes, Anne Holzapfel, sichtlich erleichtert: "Wir haben ein Riesenglück gehabt, dass der Sturm an uns vorbeigezogen ist. Der Aufbau hat super geklappt, und unsere Aussteller sind bis jetzt alle zufrieden. Sie verstehen sich auch sehr gut." Auf ihrem Gang über den Markt begrüßt Anne Holzapfel "Kuchenspender" oder auch Nicole Bastian, ihre treueste Helferin. Man merkte, dass sich alle wohlfühlen und an einem Strang zogen. Besucher und Aussteller standen beieinander, es wurde probiert, und man kam ins Gespräch. Honig, Fleisch, Wurst, aber auch Wein oder Schmuck wechselten den Besitzer.Für das leibliche Wohl gab es Flammkuchen frisch aus dem Ofen, türkische Spezialitäten, Dibbelabbes oder auch leckere Grillwürste von den Heidschnucken, die vergangene Woche noch über das Holzapfelsche Grundstück liefen. Frischer geht es nicht. Auch bei den Getränken gab es nur kurze Wege. Der Apfel-Holunder-Secco oder der Apfelsaft, die Fruchtgetränke Gersheim zum Verkauf und natürlich Probieren anboten, kam direkt aus der Biosphäre Bliesgau. Der Stand nebenan passte von seiner Lage perfekt zu den angebotenen Säften, die in Schläuche abgefüllt und in Pappkartons mit praktischem Ausgießer gehandelt werden. Denn Erfinder Matthias Schulten bot die passende Holzbox dafür an. Anne Holzapfel war im Internet auf die "Zapfbox" gestoßen und lud Schulten aufgrund seiner passenden Idee ein. "Ein halbes Jahr gibt es das jetzt, und ich bin europaweit der einzige, der diese praktische Box aus zertifiziertem Holz anbietet. Wir lackieren die Boxen mit Lack, der auch für Kinderspielzeug zugelassen ist", so Schulten. Obwohl er seine umweltfreundliche, formschöne Box bis nach Italien, Frankreich und in die Schweiz verkauft, ist er sich im Klaren darüber, dass es noch ein weiter Weg ist, den Verbraucher hier zu Lande von seinem Produkt, besser gesagt dem Preis, zu überzeugen. Denn dass die Zapfbox ankommt, beweisen die Besucher, die sie sich näher anschauen. Wie Schulten sind noch andere Aussteller das erste Mal dabei, so der Anbieter von Wolle, der sie auch selbst spinnt, ein Blumenstand aus Dahn oder die "Münzerey" aus Prignitz hinter Berlin, die Schmuck aus Münzen herstellen. "Das waren diejenigen mit der weitesten Anreise, denen gefällt es hier so gut, die sind schon seit Dienstag bei uns", so Anne Holzapfel. Und obwohl später noch ein Platzregen niederging, genossen auch die Aussteller die Atmosphäre des Marktes. con