Bildung Rheinland-Pfalz will mehr Lust auf Französisch machen

Mainz · Französisch soll an den Schulen in Rheinland-Pfalz verstärkt unterrichtet, aber nicht erste Fremdsprache für alle werden. „Wir wollen das Fach Französisch stärken“, sagte Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann (SPD) jetzt im Fachausschuss des Landtags in Mainz.

  Auch Rheinland-Pfalz bemüht sich um mehr Französisch-Unterricht.

Auch Rheinland-Pfalz bemüht sich um mehr Französisch-Unterricht.

Foto: dpa/A3464 Rainer Jensen

„Die französische Sprache spielt in unserem Land traditionell eine besondere Rolle.“ Es gebe aber keine Überlegung, Französisch generell als erste Pflichtfremdsprache anzubieten. Die saarländische Landesregierung strebt mit ihrer sogenannten Frankreich-Strategie an, Französisch als gleichwertige Unterrichtssprache an Schulen einzuführen. Englisch als Fremdsprache soll jedoch nicht vernachlässigt werden.

In Rheinland-Pfalz lernen 23 Prozent aller Schüler nach Angaben des dortigen Bildungsstaatssekretärs Beckmann Französisch – verglichen mit dem Bundesschnitt von 17 Prozent. An 131 Schulen gebe es in diesem Schuljahr die Möglichkeit, Französisch als erste Fremdsprache zu wählen – an 68 Grundschulen, 53 Gymnasien und 10 Realschulen plus. Dieses Angebot werde von 11 014 Schülern wahrgenommen, sagte Beckmann. Jetzt solle der Schwung in den deutsch-französischen Beziehungen, wie er mit der Unterzeichnung des Aachener Vertrags zum Ausdruck gekommen sei, auch an den Schulen aufgenommen werden. „Mehr Lust auf Französisch zu machen, das ist unser Ziel“, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Bettina Brück. Für die CDU fügte Simone Huth-Haage hinzu, vor allem in grenznahen Regionen sei es wichtig, die Nachbarsprache zu lernen. Französisch als erste Fremdsprache sei sinnvoll, wenn der Unterricht bereits an der Grundschule beginne.

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