Punktgewinn oder Punktverlust?

Hasborn. Mit schweißnassem Gesicht saß Manuel Schirra, Kapitän des Fußball-Oberligisten SV Rot-Weiß Hasborn, nach dem Schlusspfiff der Partie gegen den SV Roßbach/Verscheid in der Sonne auf dem Rasen im Waldstadion. In seinem Gesicht war, während er sich seine Fußballschuhe aufschnürte, eher Erschöpfung als Freude oder Enttäuschung zu lesen

 Halt, hier geblieben: Jan Stutz vom SV Hasborn (rechts) versucht, Roßbachs Jan-Patrick Kadiata abzuschütteln. Doch der hat eine recht zupackende Art, das zu verhindern. Foto: philipp semmler

Halt, hier geblieben: Jan Stutz vom SV Hasborn (rechts) versucht, Roßbachs Jan-Patrick Kadiata abzuschütteln. Doch der hat eine recht zupackende Art, das zu verhindern. Foto: philipp semmler

Hasborn. Mit schweißnassem Gesicht saß Manuel Schirra, Kapitän des Fußball-Oberligisten SV Rot-Weiß Hasborn, nach dem Schlusspfiff der Partie gegen den SV Roßbach/Verscheid in der Sonne auf dem Rasen im Waldstadion. In seinem Gesicht war, während er sich seine Fußballschuhe aufschnürte, eher Erschöpfung als Freude oder Enttäuschung zu lesen. Kein Wunder, denn auch niemand der 280 Zuschauer wusste am Ostersamstag so recht, wie er das 0:0 einordnen sollte.Durch das Remis gegen den Tabellennachbarn verbesserte sich Hasborn im Klassement von Rang 14 auf 13, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze schrumpfte allerdings zeitgleich auf vier Punkte, da die Konkurrenten erneut fleißig Zähler sammelten. "Wenn man unsere letzten Ergebnisse gegen direkte Konkurrenten sieht, ist das 0:0 eigentlich ein Riesenerfolg", sagte Schirra mit einem Hauch von Sarkasmus in der Stimme. Schließlich hatte seine Elf in dieser Saison schon des Öfteren gegen Kellerkinder verloren. Zuletzt am Mittwoch beim 3:4 beim SV Alemannia Waldalgesheim. "Die 90 Minuten von dort haben uns gegen Roßbach noch in den Knochen gesteckt. Auch mussten wir das Ergebnis dort erst mal verdauen", erklärte Schirra.

Dass beiden Mannschaften am Samstag die englische Woche bei sommerlichen 27 Grad im Waldstadion in den Knochen steckte, merkte man von Beginn an. Zwar war vor allem Hasborn in der Offensive bemüht, immer wieder schlichen sich jedoch kleine Fehler im Spielaufbau ein. Die Gäste standen dagegen eher tief und waren auf das Halten des Unentschiedens aus. "Mit einem Punkt hier können wie sehr gut leben", hatte Gäste-Routinier und Ersatzspieler Thomas Kahler schon beim Warmlaufen zu Beginn der zweiten Hälfte erklärt.

Dieser eine Zähler für Roßbach geriet auch nur selten in Gefahr, denn Torchancen blieben im gesamten Spiel absolute Mangelware. Trotzdem hätte Hasborn mit etwas mehr Glück auch einen 1:0-Erfolg einfahren können. In der 16. Minute bediente Michael Petri (sein Wechsel zu Oberliga-Aufsteiger Völklingen wurde am Wochenende offiziell bestätigt) seinen Offensivkollegen Peter Lauer. Der zog elf Meter vor dem Tor ab, sein Schuss wurde aber im letzten Moment von einem Abwehrspieler abgeblockt. Nach einer Stunde wehrte Gäste- Schlussmann Sven Eckhardt einen von der Seite gefährlich direkt aufs Tor gezogenen Freistoß von Jan Stutz mit einer Hand ab. Die letzte Großchance der Rot-Weißen vergab Heiko Weber in der 76. Minute. Nach einer Kopfballvorlage von Peter Lauer schoss er den Ball aus zehn Metern knapp über den rechten Winkel. So blieb es beim 0:0.

Für Hasborn geht es jetzt gleich munter weiter mit Duellen gegen direkte Konkurrenten. Am Freitag um 19 Uhr ist die Mannschaft von Trainer Gerd Warken bei der Spvgg. Wirges zu Gast. Die Westerwälder stehen mit vier Zählern weniger als Hasborn (bei einem Spiel weniger) auf dem ersten Abstiegsplatz. "Dort dürfen wir nicht verlieren, dann haben wir gute Chancen, unser Ziel Ligaverbleib zu erreichen", sagt Trainer Gerd Warken.

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