Professor Mestres-Ventura im Ruhestand

Homburg. Auf seiner Entlassungsurkunde steht, er werde in den Ruhestand versetzt. Aber für einen Wissenschaftler und Lehrer wie ihn bedeutet das nicht, sich in ein beschauliches Pensionistendasein zurückzuziehen

 Professor Pedro Mestres-Ventura (rechts) erhielt die Entlassungsurkunde von Professor Manfred Lücke. Foto: Michael Schanding

Professor Pedro Mestres-Ventura (rechts) erhielt die Entlassungsurkunde von Professor Manfred Lücke. Foto: Michael Schanding

Homburg. Auf seiner Entlassungsurkunde steht, er werde in den Ruhestand versetzt. Aber für einen Wissenschaftler und Lehrer wie ihn bedeutet das nicht, sich in ein beschauliches Pensionistendasein zurückzuziehen. Professor Pedro Mestres-Ventura wurde im Rahmen einer akademischen Feier mit einem Kolloquium unter dem Motto "35 Jahre Rasterelektronenmikroskopie an der Universität des Saarlandes" aus dem aktiven Dienst am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) verabschiedet. Damit ende ein Kapitel seines Lebens, das 27 Jahre lang gedauert hat, erklärte Mestres, bevor ihm der Vizepräsidenten der Saaruniversität Professor Manfred Lücke seine Entlassungsurkunde überreichte. Trotzdem empfinde er nicht "die Traurigkeit des Verlierens", denn es bahnten sich Fortsetzungen an: "Ich bleibe nah am Geschehen." 1942 im spanischen Vandellos geboren, promovierte der Pathologe 1970 an der Universität Barcelona und kam 1973 in die Bundesrepublik Deutschland, wo er sich 1978 im Fach Anatomie habilitierte. 1981 kam Mestres an das UKS und baute am Institut für Anatomie und Zellbiologie das Zentrum für Elektronenmikroskopie aus. Eines seiner wichtigsten Forschungsprojekte war die Entwicklung eines Verfahrens, bei dem mit Hilfe von Silizium-Chips ermittelt werden kann, ob Tumorgewebe von Patienten auf die Behandlung mit bestimmten Medikamenten ansprechen wird. Er sei als junger Pathologe nach Deutschland gekommen, weil damals die Voraussetzungen für Wissenschaft und Forschung hier besser gewesen seien, als in Spanien, erklärte Mestres in Gespräch mit der SZ, betonte aber sogleich: "Spanien hat enorm aufgeholt." Damit erklärt sich sicherlich seine Entscheidung, nach seinem Weggang vom UKS eine Honorarprofessur an der Universität des Königs in Madrid anzunehmen. cros

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