Prima Bühne für junge Talente

Riegelsberg. Annerose Nill vom Riegelsberger Kulturamt hatte die Idee, jungen Musikern in der Rathausgalerie eine Bühne zu bieten. Ihre Kollegin Petra Laufer taufte die vierteilige Reihe, die jetzt zu Ende ging, nach ihrem Lieblingslied "Music was my first love". Die Sache ist prima gelaufen

Riegelsberg. Annerose Nill vom Riegelsberger Kulturamt hatte die Idee, jungen Musikern in der Rathausgalerie eine Bühne zu bieten. Ihre Kollegin Petra Laufer taufte die vierteilige Reihe, die jetzt zu Ende ging, nach ihrem Lieblingslied "Music was my first love". Die Sache ist prima gelaufen. Jung und Alt saß einträchtig nebeneinander im Publikum, und alles fanden es "voll gut" beziehungsweise "sehr gut".Bürgermeister Klaus Häusle meinte bei Eröffnung des vierten und letzten Abends der kleinen Reihe: "Wir können schon ein bisschen stolz darauf sein, dass wir jungen Künstlern ein Forum geboten haben." Das ist, wie von den Mitwirkenden zu erfahren, keineswegs selbstverständlich. Sonst könne man nur in der Schule oder im Verein auftreten, solch ein Rahmen wie hier sei Profis vorbehalten, erklärte etwa der 24-jährige Gitarrist Sebastian Himbert.

So gemischt wie das Publikum waren auch die musikalischen Darbietungen. 31 Nachwuchskünstler boten Gesang und Instrumentales in vielen Facetten. Allen gemeinsam: Sie packten das Publikum. Beim Auftritt der Metal-Band verteilte man vorsichtshalber Ohrstöpsel. Und einmal musste man auch Papiertaschentücher rundgehen lassen, denn

die 17-jährige Franziska Feß aus Püttlingen rührte die Zuhörer mit Leonard Cohens Halleluja zu Tränen.

Klassisches und Exzentrisches

Auch beim Abschlusskonzert, das unter dem Motto "I love Classic - I love Voices" stand, regnete es Applaus und Bravorufe. Von der Klassik bis zur Exzentrik ging das Programm. Neben Mozart, Schumann, Haydn gab es Ausgefallenes wie "Feuerblatt verschattet". Da kam bei Annika Bock Urwald und Dada an der Querflöte zusammen. Trippeln, Tapsen, vibrierende Brr-Lauten, Fipsen, Pusten und ein Pfiff. Anna Speicher führte mit Temperament und Bravour ihr exzellentes Abi-Repertoire am Klavier vor. Sarah Hamm präsentierte Popsongs, und Bariton Lennart Fritzsch sang gleich einmal quer durch viele Epochen - Oper und Musical. Figaro und Leonard Bernstein. Witzig, ergreifend und mit Gänsehautfaktor.

Organisation in zwei Händen

Zwei Organisatoren steckten hinter den Veranstaltungen. Mit Steffen Hällmayr, Konzertpianist, Chorleiter, Leiter einer internationalen Konzertagentur und einer Musikschule in Püttlingen hatte man einen Profi an Bord. Beatrice Latz, Abiturientin und Jazzpianistin aus Riegelsberg, schlüpfte zum ersten Mal in die Agentenrolle. " Schon etwas stressig, aber macht Spaß", fasst sie zusammen. Übers Internet habe sie es geplant. Ein Hin und Her zwischen ihr, den Künstlern und dem Kulturamt sei es gewesen. Schließlich musste sie den roten Faden finden und aus den Kontrasten Programme basteln.

Und das ist "mehr als gelungen", lautet eine der viele lobenden Aussagen. Soviel steht jedenfalls schon jetzt fest: Fortsetzung folgt - 2013.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort