Porträts, Landschaften und Surreales

Saarbrücken. Die Pfarrgemeinde St. Augustinus auf dem Eschberg zeigt noch bis zum 16. September eine Ausstellung mit Werken des Saarbrücker Grafikers und Künstlers Adolf Nass. Auch Gemälde, die der 90-jährige Künstler erst in den vergangenen Wochen geschaffen hat, sind dort zu sehen

Saarbrücken. Die Pfarrgemeinde St. Augustinus auf dem Eschberg zeigt noch bis zum 16. September eine Ausstellung mit Werken des Saarbrücker Grafikers und Künstlers Adolf Nass. Auch Gemälde, die der 90-jährige Künstler erst in den vergangenen Wochen geschaffen hat, sind dort zu sehen. Besonders auffallend ist ein farbintensives, abstraktes Gemälde mit großen Uhrzeigern, die auf fünf vor zwölf stehen. Mit diesem Bild geht der zeitkritische Künstler auf die aktuelle gesellschaftliche und politische Situation ein.Wer sich die Werke von Nass nicht im Gemeindehaus anschauen kann, kann dies in der "Galerie auf dem Eschberg" tun. Dort, im Privathaus von Adolf Nass, befindet sich eine Dauerausstellung. Der einstige Student der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken hat ein umfangreiches Werk geschaffen. Im Laufe der Jahre hat er immer wieder seine Arbeits- und Darstellungsweise verändert. So sieht man leichte und zarte Landschaftsaquarelle aus den 1990er-Jahren.

Daneben sind auch ältere Porträtskizzen zu sehen, mit denen Adolf Nass beweist, dass er die Bleistiftzeichnung ebenso beherrscht. Wegen des Alters der Skizzen sind einige der Blätter nicht mehr ganz frisch und leuchtend. Umso farbintensiver zeigen sich aber die Gemälde. Das Abbild einer Araberin aus dem Jahr 1948 ist in expressionistischen Formen gehalten, ihr Gewand zerfällt in farbigen Bahnen. Spannend sind auch die Gemälde aus der surrealen Phase von Adolf Nass. Bereits in den späten 1940er-Jahren entstanden, hat er dabei spinnenartige Motive als Umrisszeichnungen, wie der spanische Maler Salvador Dali, lose auf eine farbige Leinwand gesetzt. nba

Adolf-Nass-Ausstellung im Gemeindehaus St. Augustinus, Küstriner Straße 20, Saarbrücken, geöffnet noch bis zum 16. September, dienstags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr. Interessierte können auch die "Galerie auf dem Eschberg" in der Königsberger Straße 46, 66121 Saarbrücken nach Voranmeldung unter der Tel. (0681) 81 46 33 besichtigen.

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