Adolf Nass: Antike Schätze aus dem gierigen Maul der Zeit gerissen

Saarbrücken. Sein 90. Geburtstag liegt nun schon einige Tage zurück. Doch noch immer treffen Glückwunschkarten, Blumensträuße und Geschenke im Haus von Adolf Nass auf dem Eschberg ein. Jenes weiße Haus, dem jeder schon von Weitem ansieht, dass darin ein Künstler wohnen muss. Nicht nur an der Galerie Eschberg im Souterrain erkennt man das

 Adolf Nass. Foto: Andreas Lang

Adolf Nass. Foto: Andreas Lang

Saarbrücken. Sein 90. Geburtstag liegt nun schon einige Tage zurück. Doch noch immer treffen Glückwunschkarten, Blumensträuße und Geschenke im Haus von Adolf Nass auf dem Eschberg ein. Jenes weiße Haus, dem jeder schon von Weitem ansieht, dass darin ein Künstler wohnen muss. Nicht nur an der Galerie Eschberg im Souterrain erkennt man das. Sondern auch an vielen antiken Schätzen, die er der Zeit aus dem gierigen Maul gerissen hat. Wie der Bank von 1909 in der Einfahrt, die er selbst restauriert hat. Oder das schmiedeeiserne Gitter, das mal ein Fenster der Johanneskirche geziert hat. Und die Aphorismen auf den dunklen Holzbrettern und sein Leitspruch, den er kunstvoll an die Wand geschrieben hat: "Der Weg des Tuns ist der Weg des Seins."Seine Bilder, die er als seine Kinder bezeichnet, will er noch einmal ausstellen. Und ein Buch will er schreiben: "Mein Buch über die Wahrheit."

Außer durch seine Kunst wurde Nass als Präsident des Vespa-Clubs und als Gründer des "Kuratoriums Wiederaufbau Winterbergdenkmal" bekannt. Darüber hinaus war er Gründungsmitglied des Vereins für Denkmalpflege und der "Vereinigung Ludwigskirche".

Zum Professor hat er es übrigens auch gebracht. Die Internationale Akademie "Greci-Marino" Italia hat ihn dazu ernannt. Dass er den akademischen Titel aber nicht führen darf, ärgert ihn, denn in der Heimat wurde der Professor nicht anerkannt.

Gut gelaunt ist der weißhaarige Künstler vor allem, wenn einer seiner Nachbarn mit ihm ein Schwätzchen hält. al

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