Wenn die Zeitung unverhofft zum Lebensretter wird

In meiner Nachbarschaft lebt ein älterer Mann. Er bezieht seit Jahrzehnten die Saarbrücker Zeitung. Vor vielen Jahren versorgte ihn ein Hausmitbewohner wie üblich mit der Tagesausgabe der SZ. Er legte die Zeitung vor die Wohnungstür. Zufällig kam er nach mehreren Stunden wieder an der Wohnung des Mannes vorbei. Da sah er, dass die Zeitung immer noch vor der Tür lag

In meiner Nachbarschaft lebt ein älterer Mann. Er bezieht seit Jahrzehnten die Saarbrücker Zeitung. Vor vielen Jahren versorgte ihn ein Hausmitbewohner wie üblich mit der Tagesausgabe der SZ. Er legte die Zeitung vor die Wohnungstür. Zufällig kam er nach mehreren Stunden wieder an der Wohnung des Mannes vorbei. Da sah er, dass die Zeitung immer noch vor der Tür lag. Er ging weiter und machte sich darüber keine Gedanken. Es konnten mehrere Gründe vorliegen, die den Mann daran hinderten, die Zeitung hereinzunehmen. Am anderen Morgen war die neue Ausgabe der Zeitung fällig. Auch jetzt nahm der Hausmitbewohner die Aufgabe wahr, die Zeitung seinem Nachbarn zuzustellen. Und siehe da: Die Ausgabe vom Vortag lag noch an derselben Stelle. Er deponierte zwar die neue Ausgabe neben der alten, nahm sich aber vor, zu kontrollieren, ob die Zeitungen zu ihrem Leser gelangt waren. Eine Kontrolle ergab, dass beide Zeitungen nach wie vor nicht abgeholt waren. Da informierte der nunmehr besorgte Mann die Hausgemeinschaft. Eine Mitbewohnerin meldete sich, die einen Schlüssel zur Wohnung des besagten Herrn hatte. Man öffnete die Tür und fand den alten Mann bewusstlos auf dem Balkon liegen. Er war gestürzt und hatte sich mehrere Knochenbrüche zugezogen. Der Arzt wurde sofort eingeschaltet. Nach einem mehrwöchentlichen Krankenhausaufenthalt konnte der Mann gesund entlassen werden. Dank der Saarbrücker Zeitung, die Hilfe in der Not geleistet hat! Ilse Siebenpfeiffer-Märker

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