. Zahlreiche kreative Köpfe stellten im Schlosstheater Ottweiler am Samstag und Sonntag ihre Werke aus. Das "Forum für Kunst und Handwerk ", eine jährliche Veranstaltung der Hobby- und Freizeitkünstler Ottweiler , ging dort in die 40. Runde. Ein weiteres kleines Jubiläum im großen Jubiläum feierte Vereinsvorsitzende Eva Maria Schmitt zwischen Aquarellen, Schmuck oder Töpfereien: Bereits seit zehn Jahren sitzt Schmitt an der Vereinsspitze und genauso lange plant sie schon die jährliche Ausstellung. "In den ersten 30 Jahren zeigte das Forum für Kunst und Handwerk eher Hobbykünstler. Unter meiner Führung hat der Verein vor zehn Jahren eine andere Richtung eingeschlagen", sagte Eva Maria Schmitt. Weg von der Hobbykunst und hin zu hochqualitativen Künstlern: Anfangs sei es schwer gewesen, diesen neuen Kurs zu halten, denn der Verein habe vielen Hobbykünstlern Absagen erteilen müssen. Mittlerweile sei das Forum aber eine Ausstellung, die mit hoher Qualität und Vielfalt glänze. Weil der Verein diesen Wandel laut Vereinsvorsitzender noch mehr betonen möchte, ändern die Hobby- und Freizeitkünstler Ottweiler im kommenden Jahr ihren Namen. "Wir benennen uns dann nach der Ausstellung, heißen also ab Frühjahr 2015 Forum für Kunst und Handwerk ", erklärte Schmitt.

Dass die 26 Aussteller - eine Mischung aus Vereinsmitgliedern und Gastausstellern - sehr hochwertige Eigenkreationen im Gepäck hatten, zeigte ein gemütlicher Rundgang durch die Ausstellung. Doris Bohr aus Oberthal zeigte etwa minimalistische Weihnachtsdeko. Neben tierischen Motiven und Lampen präsentierte auch Tiffany-Künstler Ehrenfried Grevener aus Urweiler einige winterliche Arbeiten. "Selbst ein kleiner Stern oder ein kleines Herz bedeutet viel Arbeit", sagte Grevener über die zeitintensive Glaskunst .

Viel Zeit und Geduld erfordert auch die Klöppelkunst der "Fröhlichen Klöppelgruppe" aus Neunkirchen (Nahe); Erika Schlifski aus St. Wendel, eines der sieben Mitglieder, arbeitete vor den Augen der Besucher an einem 1,40 Meter langen Schal in Türkis. Klöppeln ist eine Handarbeitstechnik, bei der durch Kreuzen und Drehen von Fäden feine Spitze entsteht. "Seit Juni arbeite ich an dem Schal und will damit noch vor Weihnachten fertig werden", sagte Schlifski.

Die Klöppelgruppe stellte gemeinsam mit der Gruppe Flechtwerk, 2005 aus einem Patchwork-Kurs der VHS Merchweiler entstanden, auf der Bühne des Schlosstheaters aus. Und auch hier kündigte sich die nahende Weihnachtszeit an: In einem Adventskalender von Heike Kessler fehlten nur noch die süßen Überraschungen.