Gedenken an die Pogromnacht 1938

Ottweiler · Am gestrigen Sonntag gedachten die Stadt Ottweiler und die Kirchengemeinden am Mahnmal der ehemaligen Synagoge mit den Bürgern auf dem Fornarohof in der Ottweiler Altstadt der Opfer der nationalsozialistischen Willkürherrschaft und der Pogromnacht von 1938.

 Alle Altersklassen beteiligten sich an der Gedenkveranstaltung am Sonntagabend. Foto: Willi Hiegel

Alle Altersklassen beteiligten sich an der Gedenkveranstaltung am Sonntagabend. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

. Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vor 76 Jahren kamen auf Einladung der Stadt Ottweiler und der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde weit über 120 Bürgerinnen und Bürger zu der Gedenkstele in den Fornaro-Hof, genannt nach dem Ottweiler Barockmaler Johann-Heinrich Schmidt.

Damals (1938) wurden nach dem Naziterror gegen 23 Personen Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft Saarbrücken eingeleitet. Die Veranstaltung mit dem städtischen Beigeordneten Hans-Peter Jochum und dem Ottweiler Ortsvorsteher Michael Schmidt, den Kirchenvertretern Pastor Otto Kutka und Pfarrer Erhard Kern, erinnerte an die damaligen schlimmen und menschenverachtenden Vorgänge. "Wehret den Anfängen! Nur wer sich erinnert, wer weiß, wie es wirklich war, kann vermeiden, in Zukunft die gleichen Fehler zu machen oder zuzulassen", mahnte Pfarrer Erhard Kern. Auch heute noch gebe es rechtsradikales Gedankengut, Ausländerhass und faschistische Ansichten.

Kerzen um die Stele

Symbolisch wurden nach den Reden und den Gedenkminuten die brennenden Lichter um die Stele mit dem Davidsstern gestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort