Unterricht mal anders
Naturkosmetik selbst herstellen, Kochkurs, Filmworkshop - unterschiedlicher hätten die Themen, mit denen sich rund 900 Schüler des Gymnasiums am Krebsberg (GaK) von Mittwoch bis Freitag in 42 Projekten beschäftigten, nicht sein können
Naturkosmetik selbst herstellen, Kochkurs, Filmworkshop - unterschiedlicher hätten die Themen, mit denen sich rund 900 Schüler des Gymnasiums am Krebsberg (GaK) von Mittwoch bis Freitag in 42 Projekten beschäftigten, nicht sein können. In den Schulräumen und gar auf dem Pausenhof präsentierten die Schüler den Besuchern - darunter Eltern und Mitschüler - am Samstag das, was sie in den letzten drei Tagen gelernt haben. Bei dem Projekt "Melbourne Shuffle", einem Tanzstil zu elektronischer Musik, geschah das auch in Form eines Auftritts in der Aula. Tänzerinnen und Tänzer führten einstudierte fetzige Choreographien in Pinguinkostümen - die Jungs wollten laut Alina Kirsch (15) ihre Gesichter nicht zeigen - und bunten Outfits vor.Bunt her ging es auch in den Kunsträumen. Auch ehemalige Schüler wie Ida Kammerloch (20), trugen zum Gelingen des Projekts "GaK Galerie" bei, wo Lehrer in berühmte Kunstwerke eingearbeitet wurden. "Die Schüler sind Feuer und Flamme, wenn Lehrer verarbeitet werden", berichtete Stefanie Alles, Kunstlehrerin. Ein netter Nebeneffekt sei, dass sie so auch die Originale verinnerlichen würden.
Verinnerlicht hatte auch Paul Bertram (12) die Informationen, die er in den letzten drei Tagen in seiner Projektgruppe "Oral History: Bundesliga-Alltag in Neunkirchen" gehört hat. Die Gruppe besuchte das Ellenfeld-Stadion und lauschte den Geschichten langjähriger Borussen-Fans. "Eigentlich bin ich Lautern-Fan, und in der 3. Liga unterstütze ich Saarbrücken. Aber ich mag unseren Lehrer Herr Renner", sagte Paul Bertram.
Sportlich aktiv wurde die Projektgruppe "Felsklettern in der Pfalz"; drei Tage lang übte sie sich unter erfahrener Aufsicht im Klettersport. "Ich war vorher noch nie klettern, aber es hat Spaß macht", berichtete Sebastian Mayer (16).
Ulrich Will, Abteilungsleiter Didaktik, versuchte, einen Blick auf alle 42 Projekte zu erhaschen: "Das Schöne an manchen Projekten ist, dass der Lehrer nicht der Hauptakteur ist und auch etwas dazu lernt." Dem stimmte auch Thomas Doll, Musiklehrer der Schule, zu, der die "Rockfabrik" betreute. Er zeigte den Schülern Lieder wie "Do it again" von Steely Dan, ein Lied aus den 1970ern; im Gegenzug zeigten sie ihm "Rusted from the rain", ein Lied der aktuellen Alternative Rock-Band Billy Talent. "Das Schöne an Rockmusik sind die ganz unterschiedlichen Stile", sagte Doll. Schulleiter Rainer Stein-Bastuck lobte die lockere Atmosphäre, die am Samstag herrschte: "Das hatte fast etwas von einem Schulfest. Ich bin von allen Projekten beeindruckt." Projekte wie der "Freizeitführer Neunkirchen" sind noch nicht abgeschlossen. Kommende Woche stellen sie ihre Verbesserungsvorschläge für die Neunkircher Innenstadt Bürgermeister Jörg Aumann vor. "Das hatte fast etwas von einem Schulfest. Ich bin von allen Projekten beeindruckt."
Schulleiter
Rainer Stein-Bastuck
