"Wir sind Steinwald" hieß das Motto

Neunkirchen. Projektwochen am Steinwald-Gymnasium sind immer etwas Besonderes, denn sie werden im Vier-Jahres-Rhythmus durchgeführt und sind eine willkommene Abwechslung für alle Beteiligten, Schüler und Lehrerkollegium

 "Wir sind Redesign" - in dieser Projektgruppe des Steinwald-Gymnasiums wurden aus Wegwerfartikeln andere Gebrauchsgegenstände kreiert. Foto: Rolf Purper

"Wir sind Redesign" - in dieser Projektgruppe des Steinwald-Gymnasiums wurden aus Wegwerfartikeln andere Gebrauchsgegenstände kreiert. Foto: Rolf Purper

Neunkirchen. Projektwochen am Steinwald-Gymnasium sind immer etwas Besonderes, denn sie werden im Vier-Jahres-Rhythmus durchgeführt und sind eine willkommene Abwechslung für alle Beteiligten, Schüler und Lehrerkollegium. Dabei wird zwar manches, was im Unterricht vermittelt wird, zur Bearbeitung der Projekte verwandt, aber die Schüler haben Gelegenheit, ihren wissenschaftlichen, künstlerischen oder kreativen Neigungen freien Lauf zu lassen und abseits der Lehrpläne zu beweisen, dass man außer Pauken auch andere Dinge des Lebens richtig gut abarbeiten kann.Dieses Jahr lautete das Motto "Wir sind Steinwald". Nun sollten sie in fünf Tagen Themen bearbeiten und am sechsten Tag der Öffentlichkeit, sprich Eltern, Verwandten und Freunden präsentieren, welche Ideen sie hatten und wie diese umgesetzt wurden. Eingebunden in 22 Klassen übergreifende und sechs Klassen bezogene Projekte waren weit über 800 Gymnasiasten, die in 21 Klassen unterrichtet werden, und 57 Lehrkräfte. Steinwald-Pressesprecher Christian Braun: "Die Schüler sollen eigenständig strukturieren und arbeiten lernen. Und was dabei heraus kam, da kann man nur sagen "Chapeau!"

"Wir sind Designer" lautete das erstmals von Schülerinnen, den 18-jährigen Lisa Denig und Jolina Henrichs, betreute Projekt. Insgesamt 30 modisch interessierte junge Damen der Elferklassen entwarfen Schals, Schmuck oder Jeans-Taschen. Schon vor Ende der Präsentation hatten sie alle selbst hergestellten Sachen verkauft. Allerdings gebe dieses Projekt keinen Aufschluss darüber, wohin sie sich später beruflich orientieren würden.

Ein Novum war auch, dass eine Mutter von Schülern, Tanja Bütermann, das Projekt "Wir sind bunt - Urbanknitting" betreute. Bütermann: "24 Schüler der Klassen sieben bis zehn waren mit Engagement bei der Sache. Wir arbeiteten mit der Strickmaschine, haben Säulen und Handläufe im Treppenhaus mit farbigen Mustern umstrickt und wollten so die Schule verschönern."

In Saal 46 warteten die Ernährungsexperten und klärten auch über Inhaltsstoffe von Lebensmitteln auf. Ganz nah dran an inzwischen weltweit geführten Diskussionen um den sinnvollen Umgang mit Rohstoffen war die Gruppe "Wir sind Redesign - aus Alt mach Neu". Hier wurden Alltagsgegenstände aus Weggeworfenem kreiert. Die Elftklässler Till Hust, Mariana Neurohr und Lena Arnolds waren einer Meinung: "Wir wollen zeigen, was ohne große Mühe möglich ist, und die Leute dazu bringen, zu hinterfragen, aus was die Sachen gemacht wurden."

Auf anderer Ebene bewegten sich an diesem Tag Steinwald-Direktorin Karin Weiskircher-Hemmer und ihr Stellvertreter Sascha Schlicker. Sie verkauften an diesem schönen Sommertag vier Stunden lang kühle Getränke und hatten ob der großen Nachfrage kaum Zeit, Auskunft zu geben. Lobend erwähnten sie die große Kreativität aller Beteiligten und die Vielfalt der Projekte, in denen auch Hobbys von Lehrern bearbeitet und nahe gebracht wurden. rp

"Was dabei heraus kam, da kann man nur sagen: Chapeau!"

Christian Braun

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