Brunnebutzer United Brunnebutzer of America first

Hangard · In der Ostertalhalle hatten sich die Hangarder Fastnachter zu ihren Sitzungen versammelt. Dabei kam um das Thema „Amerika“ keiner herum.

 Das jüngste Butzelchen der Brunnenbutzer Minigarde, Emellie Hellwig, mit den „Großen“ in Aktion.

Das jüngste Butzelchen der Brunnenbutzer Minigarde, Emellie Hellwig, mit den „Großen“ in Aktion.

Foto: Jörg Jacobi

 Amerika und sein Präsident sind in aller Munde. Da wollen auch die Hangarder Brunnebutzer nicht zurückstehen und haben deshalb ihr Sessionsmotto den Vereinigten Staaten gewidmet. „All Brunnebutzer go west: Amerika“ hieß es am Freitag und Samstag in den beiden Sitzungen in der Ostertalhalle, und das Leben in Übersee zog sich wie ein roter Faden durch die erste Sitzung. Sitzungspräsident Martin Bölk begrüßte die Gäste vor der Freiheitsstatue und der Skyline von Manhattan im besten amerikanischen Slang und zusammen mit dem Elferrat und dem Brunnebutzerlied im gewohnten Hangarder Platt.

Zuerst kam aber das junge Tanzmariechen Svenja Britz, das mit Salti und Spagats gleich zum Auftakt für viel Schwung sorgte. Für die Minigarde der Brunnebutzer gab es danach die erste Rakete des Abends und dann hieß es „Bühne frei“ für die NKA-Tollitäten. Prinz Klaus-Dieter I. und Prinzessin Gaby II. präsentierten sich im närrisch-ehelichen Dialog und als der Prinz sein Sessionslied „Ämol Prinz zu senn“ anstimmte, sangen alle mit.

Ein wichtiger Schauplatz der Sitzung war Las Vegas, wo Madame Klothilde und Madame Tolpatsch alias Susanne Spies und Anna Jochum Einblicke in ihre Kartentricks gewährten, Prisca John und Katja Hobler die Zuschauer mit einer fliegenden Jungfrau in Erstaunen versetzten, Adissa Suleimana und Sarah Frey mit Luftballons zauberten und Sina Spies und Maurice Bölk mit Magie die Zuschauer verblüfften.

Die Traumgirls zeigten einen bunten Schautanz als Cheerleader und Footballspielerinnen. Reif fürs Varieté war auch der Schautanz der Junioren-/Aktivengarde zu einem Abba-Medley. Die von Nicole Seel verkörperte „Fraa, die niemols ferdisch werd“ gibt es an der Oster und am Mississippi, und auch der „Junggesellenabschied“, mit dem die Showformation Fire & Ice begeisterte, wird hier wie dort begangen. Auch der „Samba de Brasil“, mit dem Frau Saubacher und Frau Glockenhobel alias Prisca John und Katja Hobler die Reihe der Büttenvorträge beendeten, war dem Motto angepasst. Zusammen mit ihrer Tochter Selina hatte Prisca John zuvor schon als die Brunnebutzer-Symbolfiguren wie gewohnt das Dorfgeschehen glossiert, an „viele scheene Sache, aber auch an ein paar schlimme Dinge“ erinnert und dabei auch Ortsvorsteher Rolf Altpeter gehörig die Leviten gelesen, weil dieser vom Brunnenrat in Hangard zum Hofrat beim KuV nach Wiebelskirchen gewechselt ist.

Kontraste danach: Zunächst die Friedhofsweiber, die mit ihrem monoton-frivolen Sprechgesang auch am Freitag ein Höhepunkt der Brunnebutzer-Sitzung waren. Anschließend die quirligen Pentz, die tänzerisch die Erlebnisse von „Martin Columbus“ auf seiner Amerikareise schilderten. Die Friedhofsweiber gehören auch zum weiblichen Elferrat, der mit einem lustigen Schautanz für Spaß sorgte. „Mir kennes net besser“ nennt sich die KHB-Gesangsgruppe, aber der Vortrag des Sextetts mit Wort und Gesang war durchaus sehens- und hörenswert und ein Beweis, dass sie es doch können. Auch viele bunte Motivgemälde an den Wänden der Ostertalhalle vermittelten einen Hauch von Freiheit, Eindrücke aus der Prärie oder das Milieu eines Saloons und alle stammen aus der Hand von Horst „Moggo“ Hottenbacher. Für seine jahrelange Unterstützung der Brunnebutzer wurde der 83-Jährige im Verlauf der Sitzung von Martin Bölk zum Ehrenmitglied ernannt.

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