Integrationstheater Wie Integration tatsächlich funktioniert

Neunkirchen · Integrations-Theatergruppe aus St. Ingbert hat in Neunkirchen ihr neues Stück „Integrama“ vorgestellt.

 Theater, Tanz und Musik mit dem Thema Integration in der Stummschen Reithalle. Dazu tanzte die Gruppe Schams.

Theater, Tanz und Musik mit dem Thema Integration in der Stummschen Reithalle. Dazu tanzte die Gruppe Schams.

Foto: Jörg Jacobi

Es sind Szenen mitten aus dem Alltagsgeschehen, die auf der Bühne der Stummschen Reithalle gezeigt werden. Das Integrations-Projekt Schams aus St. Ingbert zeigt ein neues Stück. „Integrama“  ist Teil der Veranstaltungsreihe zum Thema „Laut gegen rechts“, organisiert von den Streetworkern und Jugendbüros im Landkreis Neunkirchen.

Außerdem gab es schon Vorträge und eine antifaschistische Stadtrundfahrt. „Wir haben Schams engagiert, weil wir nach einem Theaterstück suchten, das zu unserer Reihe passt“, erzählt Eva Wacker vom Jugendbüro Neunkirchen. Bereits mit ihrem ersten Stück „Nie wieder Hass“ trat die junge Truppe auch außerhalb des Saarlandes auf. Mit ihrem jetzigen Stück „Integrama“ ist Schams sogar für den Integrationspreis 2018 nominiert. Regie führen der syrische Schauspieler Mwoulod Daoud und Johannes Becher, Leiter des Kinder- und Jugendtheaters in St. Ingbert. Auf den Weg gebracht wurde die Theatergruppe durch das Netzwerk für Flüchtlinge. Vorsitzende Christina Wieth würde sich mehr Auftritte in Schulen wünschen.

In ihrem in Neunkirchen gezeigten Stück zeigt die Gruppe, wie Integration funktionieren kann, zeigt, wie vorurteilsbehaftet in Bezug auf Männer- und Frauenbild die Menschen sind. Die Gruppe besteht aus 25 Jugendlichen und Erwachsenen zwischen zwölf und 33 Jahren, so erläutert Wieth, 80 Prozent davon türkischstämmig. Die Probleme in den Schulen, das Miteinander und der Umgang mit den älteren Generationen, die fehlende Gleichberechtigung in Syrien und das dortige Frauenbild allgemein, wurden in kleinen und aufwühlenden Sequenzen präsentiert.

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