Kommentar Wenn die Kasse versagt, springen Freunde ein

Genau 450 Euro. So viel hat die 3-D-Aufnahme, die für Doreen so viel gebracht hat, gekostet. Sicher: 450 Euro sind eine Menge Geld. Aber für eine Krankenkasse? Nun, für die sind 450 Euro offenbar zu viel Geld.

Krankenkasse verwehrt an Krebs erkranktem Mädchen Behandlungskosten
Foto: SZ/Robby Lorenz

Denn warum sonst hat Doreens Kasse die Übernahme der Kosten abgelehnt? Die Begründung: keine Kassenleistung. Das mag formell seine Richtigkeit haben, unverständlich ist es dennoch. Wie kann eine Kasse einem an Krebs erkrankten Kind eine solche Behandlung verwehren? Bedenkt man, dass  die gesetzlichen Krankenkassen in den ersten drei Quartalen 2018 einen Überschuss von rund 1,86 Milliarden Euro erzielt haben und somit über Reserven in Höhe von 21 Milliarden Euro verfügen, wird aus dem Unverständnis schnell Ärger. Gut, dass die Feuerwehr, also Doreens Freunde, auf Zack sind und sie nicht im Stich ließen. Man muss den Hut vor ihnen ziehen. Sie sammelten das Geld, ermöglichten die Aufnahme, und Doreen blieb viel erspart. Ach ja, nicht nur ihr. Auch ihrer Krankenkasse. Die ist dadurch um eine Operation gekommen. Eine OP, die sicher ein Vielfaches der 450 Euro gekostet hätte. Das Geld hat sie ja nun gespart. Also ab damit aufs Festgeldkonto. Zu den anderen Milliarden.

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