Harmonika-Vereinigung Melodien aus Film und Theater

Wiebelskirchen · Mehr als 200 Besucher wollten das Konzert der Harmonika-Vereinigung Neunkirchen miterleben. Sie hörten einen bunten Reigen bekannter Werke.

 Dirigent Valerian Helbling hatte das Jugend- und Hauptorcherster bestens auf das Konzert der Neunkircher Harmonika-Vereinigung eingestimmt.

Dirigent Valerian Helbling hatte das Jugend- und Hauptorcherster bestens auf das Konzert der Neunkircher Harmonika-Vereinigung eingestimmt.

Foto: Jörg Jacobi

Das Wetter am vergangenen Sonntag war traumhaft, der Spätsommer hatte sich von seiner besten Seite gezeigt. Ein optimaler Tag, um noch einmal ein Jahresabschlussgrillen oder -schwenken vorzubereiten. 16.50 Uhr im Kassenbereich des Wiebelskircher Kulturhauses. Klaus Schneider, der Vorsitzende der Harmonika-Vereinigung Neunkirchen, hüpft von einem Bein auf das andere und hat schon Schweißperlen auf der Stirn. Gleich muss er auf die Bühne um die Gäste zu begrüßen, um das diesjährige Konzert anzusagen. Die beiden Kassierer am Saaleingang rufen Schneider zu: „Ja, wir haben an diesem sonnigen Sonntag die magische Grenze von über 200 Konzertbesuchern geknackt.” Schneider wischt sich den Schweiß von der Stirn und mit stolzer Brust betritt er die Bühne und begrüßt die so zahlreich Gekommenen zum Programm mit Melodien aus Film und Theater.

Dirigent Valerian Helbling erhebt den Taktstock und das Jugendorchester macht den Auftakt mit einem Stück aus dem „König der Löwen“. Es folgt die Titelmelodie aus dem Entertainer, und Inspektor Clouseau betritt musikalisch rosarot die Bühne.

Zwei hochkarätige Akkordeonisten konnte man an diesem Tag als Highligth ankündigen: das Akkordeonduo con: trust. Marius Staible und Daniel Roth studierten Akkordeon an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Daniel Roth startete seine musikalische Karriere bereits vor vielen Jahren bei der Harmonika-Vereinigung Neunkirchen, quasi für ihn ein Heimspiel an diesem Tag. Stücke wie etwa von Igor Strawinsky, Johann Sebastian Bach und Domenico Scarlatti wurden von ihnen meisterlich intoniert.

Im zweiten Teil des Konzerte nahm das Hauptorchester das Messer in die Zähne und zeigte dem Macheath und den Zuhörern die musikalische Haifisch-Versionen von Kurt Weills „Dreigroschenoper“. Ein Medley aus „West Side Story“, die Filmmusik aus der „Senung mit der Maus“, Stücke der Comedian Harmonists und die bekannten Wild-West-Melodien von Ennio Morricone machten diesen Konzertnachmittag zu einem richtigen „Knaller”. Das Publikum dankte allen Akteuren mit frenetischem Beifall.

Besucher Karl Albert, der selbst als Kind Akkordeon spielte, zeigte sich der SZ gegenüber schier überwältigt von dem abwechslungsreichen Repertoire und der Spielkunst aller Interpreten. Er sagte: „Das war spitzenklasse. Wenn ich auch dieses Können erreichen möchte, müsste ich wohl noch 20 Jahre lang täglich üben.”

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