Zahlreiche Menschen, so die Feuerwehr in einer Mitteilung, bemerken den Brandrauch, der aus dem verfallenen Industriegebäude an der vielbefahrenen Unteren Bliesstraße quillt und verständigen über den Notruf 112 die Wehr. Gegen 19.25 Uhr wird Alarm für die vier Neunkircher Löschbezirke Wellesweiler, Furpach, Ludwigsthal und Neunkirchen-Innenstadt ausgelöst. Schnell haben die ersten Feuerwehrleute die Lage des Brandherds in dem großen Gebäude eingegrenzt: Besonders stark und dicht dringt der Rauch aus den zerbrochenen Fenstern des ersten Stocks. Alle Türen ins Gebäude sind verschlossen, nur über eine von außen angestellte Feuerwehrleiter können anfangs mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrleute mit einem Schlauch ins erste Obergeschoss eindringen. Gleichzeitig öffnen Feuerwehrleute mit einem Motortrennschleifer gewaltsam die Tür in eines der Treppenhäuser des Gebäudes als einfacheren Zugangsweg.

Im weitläufigen ersten Stock finden die Atemschutzgeräteträger dank ihrer Wärmebildkamera den Brandherd schnell. In einem Bereich des offenen Stocks brennen alte Möbel und herumstehender Unrat. Mit wenigen Wasserstößen können die Feuerwehrleute den Brand löschen und eine weitere Ausbreitung verhindern. Mit einem Überdrucklüfter, einem großen Ventilator, drückt die Feuerwehr abschließend noch den Brandrauch aus dem verwinkelten Gebäude hinaus. Um etwa 21.30 Uhr ist der Feuerwehreinsatz beendet und das letzte der zwölf ausgerückten Einsatzfahrzeuge rückt wieder ab.

Insgesamt befand sich die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen mit 62 Feuerwehrmännern und -frauen aus den Löschbezirken Wellesweiler, Furpach, Neunkirchen-Innenstadt und Ludwigsthal in der Unteren Bliesstraße im Einsatz. Auch der Rettungswagen der Feuerwehr Neunkirchen sowie ein Streifenwagen der Polizei aus Neunkirchen rückten aus. Die Polizei nahm noch an der Einsatzstelle Ermittlungen zur Brandursache auf. Da sie von vorsätzlicher Brandstiftung ausgeht, hofft sie jetzt auf Hinweise unter Tel. (0 68 21) 20 30.