Globus-Debatte: Neunkircher Rathaus mahnt zu Sachlichkeit

Neunkirchen · . In die Diskussion um eine Globus-Ansiedlung (die SZ berichtete mehrfach) in Neunkirchen schaltet sich auch die Stadt Neunkirchen ein. In einer Pressemitteilung schreibt sie, sie wünsche sich "deutlich mehr Sachlichkeit bei den Überlegungen um das Grundstück, welches die Firma Globus für ihre geplante Ansiedlung in Neunkirchen benötigt". Dazu sei es hilfreich, bestimmte Fakten nicht mit einander zu vermischen. So gehe es zum jetzigen Zeitpunkt lediglich darum, dass die Verbandsversammlung des Zweckverbandes "Landschaft der Industriekultur", kurz LiK.Nord, am 20. September die Frage eines Flächentausches bespreche, wonach das von Globus ins Auge gefasste Grundstück an der B 41 aus dem Gebiet des Zweckverbandes herausgenommen und gegen ein anderes Grundstück in Wiebelskirchen getauscht werden könnte. Das Rathaus schreibt: "Dieses Grundstück ist ökologisch aufgrund seiner Biotopstruktur weitaus wertvoller, im Gegensatz zum vorgesehenen Globus-Grundstück, das zuvor eine Schutthalde war." Die Verwaltung betont zudem, dass es sich bei dem Gebiet "Betzenhölle" definfitiv nicht um ein Naturschutzgebiet handele.

Erst danach, wenn das Bundesamt für Naturschutz ebenfalls einverstanden sei, finde ein sogenanntes Raumordnungsverfahren statt. Zuständig dafür sei die Landesplanung, das heißt, das Innenministerium. "In diesem Raumordnungsverfahren werden die einzelhandelsrelevanten Fragen geprüft, insbesondere die Frage einer möglichen Umsatzverteilung. Auch jede betroffene Kommune, die nicht zum Zweckverband LIK.Nord gehört, hat in dem Verfahren die Möglichkeit, Bedenken vorzutragen und letztendlich im Laufe des Verfahrens auch Rechtsmittel einzulegen", schreibt die Stadt-Pressestelle.

Die Kreisstadt werde zudem in ihrem Bebauungsplan Verkaufsgrößen verschiedener Warengruppen festlegen, um so eine Gefährdung des Neunkircher Einzelhandels zu vermeiden.

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