Eine Unterhaltungsrakete nach der anderen

Wemmetsweiler. Allen, die nicht bei der der ersten Kappensitzung der Wemmedswella Knausekäpp dabei waren, sei es gesagt: Sie haben etwas verpasst. Und zwar ein knapp fünfstündiges Programm mit spritzigen Büttenreden, grandiosen Tänzen und einer fantastischen Stimmung im Saal des Gasthauses Kleer-Altenhofen

 Hoch das Bein hieß bei der ersten Kappensitzung in Wemmetsweiler. Das Publikum bekam ein abwechslungsreiches Programm geboten. Foto: Bernhard Schäfer

Hoch das Bein hieß bei der ersten Kappensitzung in Wemmetsweiler. Das Publikum bekam ein abwechslungsreiches Programm geboten. Foto: Bernhard Schäfer

Wemmetsweiler. Allen, die nicht bei der der ersten Kappensitzung der Wemmedswella Knausekäpp dabei waren, sei es gesagt: Sie haben etwas verpasst. Und zwar ein knapp fünfstündiges Programm mit spritzigen Büttenreden, grandiosen Tänzen und einer fantastischen Stimmung im Saal des Gasthauses Kleer-Altenhofen. Mit zwei weiteren Sitzungen will der Karnevalsverein die "Lachbegierde der Wemmedswella Leit" stillen. Bei Sitzungspräsident Frank Jacobs lief das Mundwerk wie geschmiert - wie überhaupt die komplette Sitzung.Glanzvoll und von den Gardemädchen umringt, schritt das Prinzenpaar der Knausekäpp, Prinzessin Jacqueline I. und Prinz Christian I. auf die Bühne, um den Narren in der ausverkauften Narrhalla, gleich davon zu berichten, wie sie zu Amt und Würden gelangt sind. "Die hann uns uff em Feierwehrfeschd besoff gemach, und uns dann verschwätzt. Als wir widda nüchtern ware, war es schon zu spät und alles unnerschrieb." Dass die diesjährige Prinzessin ein Import aus "Merchwella" ist, störte die "Prinzenjäger" bei ihrer Jagd nicht.

Die erste Rakete des Unterhaltungsfeuerwerks zündete das "verbrauchte Prinzenpaar" aus der letzten Session, Annette und Jörg Palm. Sie rechneten mit dem Vereinsvorstand ab, weil sie sich von allen verlassen und "rausgeschmiss" fühlten. "Mir hann uns die ganz Fassend iwwer zum Aff gemacht und nom Aschermittwoch hannse uns neme gekännt", so warnte der "abgelegte" Prinz den neuen Regenten der Knausekäpp.

Den ganzen Abend flog eine Unterhaltungsrakete nach der anderen durch den Saal und sorgte beim närrischen Publikum für Schmerzen in den Lachmuskeln.

Schamrot wurden die Narren, als sie die Gelegenheit hatten, zwei Schülerinnen beim Plausch auf der Schulbank zu zuhören. Als Nina Köhler ihrer Freundin Leonie Raubuch vom Leiden ihres Opas erzählte, stand der ganze Saal auf dem Kopf. "Mei Opa leidet unter einem Wanderorgan: Sei Lewwer is im Arsch", kokettierte sie überzeugend in der Bütt.

"Feuerwehrmann" Molli alias Stefan Müller brachte mit seinem Bericht über einem gemeinsamem Feuerwehrausflug mit den "Merchwella Kolleche" den Saal ebenso zu beben wie der "Hengschd vom Illtal", der am Itzenplitzer Weiher auf "Beutezug" geht und dabei fast erstickt, wenn er seinen "Wampen" vor der Damenwelt durch das Anhalten der Luft verstecken muss. Dass "Appreäs Schi" das Beste am ganzen Skiurlaub ist, davon erzählten Silke Zewe und Tanja Raubuch. Nachdem die beiden während ihres "Urlaubberichtes" zwei Flaschen "Branndewein" getrunken hatten, war der Ausmarsch von der Bühne mit Skiern an den Füßen etwas kompliziert. Auf ihre "heiße" Hochzeitsreise nahm das "sau-warme" Paar Jörg Palm und Oliver Morsch die ganze Narrengemeinde mit. Diese wussten im Anschluss an die charmant-frivole Büttenrede, dass alles Gute "von hinten" kommt.

Zwischen den Büttenreden sorgten die Gardemädchen der Knausekäpp für schwungvolle Tanzeinlagen. Die Minigarde nahm die begeisterten Zuschauer auf eine Zeitreise in die 80er Jahre mit. Die Aktiven-Garde-Mädchen verzauberten mit einer bunten Zirkusshow die Fastnachtsgemeinschaft. Ob Mini-, Midi -oder Aktiven-Garde, neben ausgefeilten tänzerischen Darbietungen mit Märschen und Schautänzen, waren die "Tanzmäuse" in ihren neuen blau-weißen Uniformen und den Schautanz-Kostümen die Farbtupfer des kurzweiligen Abends. Für die Stimmungsmusik im Saal sorgte die Oberforst-Band.

Auf einen Blick

Akteure in der Bütt: Annette und Jörg Palm als Prinzenpaar a.D, Nina Köhler und Leonie Raubuch plauderten an der Schulbank, "de Hengschd vom Illtal" wurde von Jonas Riefer gemimt. Als Feuerwehrmann "Molli" löschte Stefan Müller auf der Bühne. Jörg Palm und Oliver Morsch waren gemeinsam auf Hochzeitsreise. Was "Après-Ski" ist, erklärten Silke Zewe und Tanja Raubuch. Von Erlebnissen im Flugzeug erzählte Marlo Christiaens. Die Garden der Knausekäpp werden trainiert und betreut von: Vanessa Recktenwald und Susanne Cloos (Mini-Garde), Katharina Thiel und Heike Eichhorn (Midi-Garde), Sarah Broschardt und Tanja Raubuch und Kerstin Scheidt (Aktive-Garde) Kerstin Scheidt und Aline Schumacher (Tanzpaar-Mädels). Das Männerballett wird von Silke Zewe und Sandra Schröder gezähmt. ard

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