Klare Richtlinien für die Zukunft

Merchweiler. Zur ersten Sitzung im neuen Jahr hatte der Gemeinderat Merchweiler für Donnerstagabend in den Nebenraum der Allenfeldhalle geladen. Im Mittelpunkt stand das neue Leitbild der Gemeinde. "Dieses ist in einer Leitbildwerkstatt entstanden, an der Ratsmitglieder und Bürger teilgenommen haben", erklärte Bürgermeister Walter Dietz

Merchweiler. Zur ersten Sitzung im neuen Jahr hatte der Gemeinderat Merchweiler für Donnerstagabend in den Nebenraum der Allenfeldhalle geladen. Im Mittelpunkt stand das neue Leitbild der Gemeinde. "Dieses ist in einer Leitbildwerkstatt entstanden, an der Ratsmitglieder und Bürger teilgenommen haben", erklärte Bürgermeister Walter Dietz.13 Themen wurden darin berücksichtigt, unter anderem die Wohnqualität in den Ortsteilen, Bildung und Kultur, Sport und Freizeit, Barrierefreiheit oder Arbeitsplätze. Unter den einzelnen Punkten findet sich so etwas wie eine Bestandsaufnahme. Darin wird zum Beispiel die Dorfgemeinschaft als positiv bewertet, in der "sich alle Bürger gut aufgehoben fühlen". Darüber hinaus geht es aber auch um den Blick nach vorne, um Außenwirkung und Identifikation. Das Leitbild "umfasst Erhaltenswertes und anzustrebende Veränderungen" und "ist Handlungsrichtlinie für Entscheidungen und Maßnahmen für all diejenigen, die die Zukunft der Gemeinde aktiv mitgestalten". Mit den Richtlinien konnten sich alle anwesenden Ratsmitglieder identifizieren und so wurde die Vorlage einstimmig als "Leitbild der Gemeinde Merchweiler" beschlossen.

Als Gast begrüßte Bürgermeister Dietz den Seniorensicherheitsberater der Gemeinde, Axel Stäcker. Dieser gab Einblick in seine Arbeit im vergangenen Jahr. In 19 konkreten Fällen habe er Senioren, die Opfer von Telefonabzocken oder Haustürgeschäften wurden, helfen können. "Schwerpunkt meiner Arbeit sind die Gespräche mit älteren Bürgern", sagte Stäcker. Dabei gehe es um Anregungen, aber auch um Beschwerden. Hauptärgernis seien parkende Autos auf dem Bürgersteig. Stäcker appellierte an den Gemeinderat, den ruhenden Verkehr zu überwachen und Ordnung zu schaffen. Viele alltägliche Probleme, die nichts mit dem Thema Sicherheit zu tun haben, würden an ihn herangetragen. "Es kommen Menschen, die Hilfe brauchen bei der Patientenverfügung oder dem Antrag zur Rente", erläuterte Stäcker und präsentierte den Ratsmitgliedern einige Zahlen: Derzeit sind 40 Prozent der Bürger in der Gemeinde Merchweiler über 60 Jahre alt. In Zukunft wird diese Zahl noch steigen. "Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass sich der Gemeinderat Gedanken macht über ein Seniorenbüro oder einen Seniorenbeirat", so Stäcker.

Aus den Fraktionen gab es Lob für das ehrenamtliche Engagement des Seniorensicherheitsberaters. "Man sieht, wie wichtig eine solche Person ist - auch als Ansprechpartner", fand auch Bürgermeister Dietz.

Ein weiteres Thema war die gemeinsam mit der Gemeinde Schiffweiler betriebene Kompostieranlage, genauer gesagt deren Benutzerordnung. Diese sollte geändert werden. Die Ratsmitglieder in Schiffweiler haben diesen Änderungen bereits zugestimmt (wir berichteten), jetzt zogen die Kollegen in Merchweiler nach. Die beschlossene Änderung sieht vor, dass die Benutzung der Kompostieranlage für private Anlieferer mit Pkw und Kombi (einschließlich Anhängerladung) aus Schiffweiler und Merchweiler kostenlos ist. Sonstige Anlieferungen sind gebührenpflichtig: Je Kubikmeter Grünschnitt ist eine Gebühr von zehn Euro fällig. Die Abgabe von Kompost ist gebührenfrei, kann aber nur erfolgen, wenn die Möglichkeit hierfür gegeben ist. "Es ist notwendig, dass sich der Gemeinderat Gedanken macht über ein Senioren-

büro oder einen Seniorenbeirat."

Axel Stäcker

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort