Eine Heimat für ausgesetzte Exoten

Neunkirchen · Wird eine "Auffangstation für Exoten" an den Neunkircher Zoo angebunden? Noch ist keine Entscheidung gefallen. Rückblick: Vor einem Jahr hatte Umweltminister Reinhold Jost bei einem Besuch des Neunkircher Zoos auch das Projekt "Auffangstation für Exoten" thematisiert.

Sein Haus halte eine solche Einrichtung für beschlagnahmte oder als Fundtiere abgegebene exotische Heimtiere für sinnvoll. Denn die private Haltung exotischer Tiere habe stark zugenommen und damit auch die Fälle, in denen die Wegnahme solcher Tiere etwa aus artenschutz- oder tierschutzrechtlichen Gründen erforderlich sei. Derzeit werden die Tiere bei privaten Pflegestellen, in Tierheimen oder der Wildtierauffangstation untergebracht. "Die mögliche Anbindung einer Auffangstelle an einen Zoo, der die professionelle Betreuung exotischer Tiere gewährleisten könnte, wäre die fachlich geeignetste Lösung", so Minister Jost in Neunkirchen (SZ vom 16. Mai 2014). Zoodirektor Norbert Fritsch signalisierte die grundsätzliche Bereitschaft, die Pläne des Landes für eine Auffangstation zu unterstützen.

Noch gibt es die angedachte Auffangstation nicht. Aber Ministerium und Zoo haben sich von dieser Idee auch noch nicht verabschiedet. "Das Projekt Etablierung einer Auffangstation für Exoten ist nach wie vor aktuell", erklärte jetzt auf SZ-Anfrage Sabine Schorr, Sprecherin im Umweltministerium. Am 9. März habe zuletzt ein Gespräch des Ministers mit der Zootierärztin Henrike Alma Gregersen stattgefunden. Dabei sei es auch um die Auffangstation für Exoten gegangen. Ein weiteres Gespräch mit dem Zoo Neunkirchen sei geplant. Der wohl entscheidende Punkt damals wie heute: "Gesucht wird nach einer für beide Seiten akzeptablen Lösung, die auch finanzierbar ist", so Sabine Schorr.

neunkircherzoo.de

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