Die Virologie des Uniklinikums in Homburg hatte dem Gesundheitsamt des Kreises das Testergebnis am Montagmittag übermittelt. Der junge Mann war am vergangenen Freitag aus dem Urlaub in Südtirol zurückgekehrt. Die Skiregion in Norditalien hat das in Deutschland für Infektionskrankheiten zuständige Robert-Koch-Institut (RKI) als Risikogebiet eingestuft.

Mit dem ersten Coronavirus-Fall im Landkreis Neunkirchen steigt die Zahl der Infizierten im Saarland auf sechs. Zuvor war bekannt geworden, dass eine Frau aus Freisen nicht erkrankt ist. Auch sie war aus dem Skiurlaub in Südtirol zurückgekehrt, ein erster Bluttest fiel positiv aus. Doch der zweite Test bestätigte den Verdacht auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus nicht. Somit ist im St. Wendeler Land noch keine Infektion nachgewiesen worden, auch im Landkreis Saarlouis haben die Behörden noch keinen Fall der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet.

Der Krisenstab der Landesregierung hat am Montag über die rechtlichen Möglichkeiten zur Absage von Großveranstaltungen wegen des Coronavirus beraten. Auch das Kabinett von Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) befasst sich morgen damit. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Behörden ermuntert, Events mit mehr als 1000 Teilnehmern zu streichen.

Deutschlandweit steigen die Fallzahlen, am Montagmorgen hatte das RKI insgesamt 1112 Betroffene gemeldet. Das Saarland bewegte sich mit fünf weiteren Bundesländern im einstelligen Bereich. Die mit Abstand meisten Coronavirus-Fälle entfielen auf Nordrhein-Westfalen, wo insbesondere der Landkreis Heinsberg betroffen ist. Danach folgen Bayern und Baden-Württemberg mit einer deutlich dreistelligen Zahl von Erkrankten. Rheinland-Pfalz stand am Morgen in der Übersicht noch bei 19 Infektionen, bis zum Nachmittag kamen hier drei neue Fälle hinzu.