Lasst die Spiele beginnen!

Zugegeben, ein bisschen verrückt muss man schon sein, um bei minus vier Grad und Schneegriesel ein sommerliches Top in leichter Baumwollqualität anzuziehen. Die Kollegen staunten auch nicht schlecht, als ich am Freitagmorgen meine dicke Winterjacke in der Redaktion ablegte. Darunter trug ich ein lindgrünes T-Shirt ohne Ärmel, das bei 30 Grad im Schatten eine adäquate Kleidung wäre, aber am 12. 02

Zugegeben, ein bisschen verrückt muss man schon sein, um bei minus vier Grad und Schneegriesel ein sommerliches Top in leichter Baumwollqualität anzuziehen. Die Kollegen staunten auch nicht schlecht, als ich am Freitagmorgen meine dicke Winterjacke in der Redaktion ablegte. Darunter trug ich ein lindgrünes T-Shirt ohne Ärmel, das bei 30 Grad im Schatten eine adäquate Kleidung wäre, aber am 12. 02. 2010? Da muss man sich doch einige Fragen gefallen, wie "Lockst Du den Sommer hervor?" Oder: "Kannst Du Deine Winterklamotten auch nicht mehr sehn?" Bis der Blick der Kollegen auf das fiel, was auf dem Top in großen Lettern gedruckt ist. 02.12. 2010. LET THE GAMES BEGIN. Auf Deutsch: Lasst die Spiele beginnen. Erstanden habe ich das Shirt im Juli 2007, also vor gut zweieinhalb Jahren, in Toronto/Kanada in einem Sportshop. An der Kasse ging mir damals durch den Kopf, dass das ja noch ewig hin ist bis zu den Olympischen Spielen im kanadischen Vancouver. Und am Freitagmorgen nun der Blick auf den Kalender. Der 12.02.2010 oder wie es im englischsprachigen Raum heißt, der 02.12.2010 war gekommen. Als eingefleischter Sportfan zögerte ich natürlich keine Sekunde. Im Sommershirt stand ich frierend vor dem Kleiderschrank und überlegte krampfhaft, wohin die zweieinhalb Jahre geflogen sind. Keine Ahnung. Ich weiß nur eins: In zwei Wochen ist mein Shirt bereits Nostalgie!

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