. Dass alle Hände nach oben gehen, wenn ein Freiwilliger die Wirkung magnetischer Kräfte vorführen soll, das ist wohl der Traum jedes Physiklehrers. Und es ist möglich - wenn die Physik glitzernd und magisch daher kommt, so wie am Samstagmorgen im Illtal-Gymnasium Illingen (IGI). Eine Figur aus Aluminiumfolie konnte man mit Hilfe eines "Zauberstabs" durch die Lüfte flattern lassen. "Der Stab und die Figur sind beide negativ geladen, deshalb stoßen sie einander ab. Und weil die Figur so leicht ist, schwebt sie dabei", erklärte IGI-Schülerin Sabeth Dörr den Besucherkindern. Lauter Viertklässler waren es, die diesen Tag der offenen Tür nutzten, um sich mit ihren Eltern die Schule genau anzusehen.

Am Tisch gegenüber sog in einem Experiment zum Luftdruck eine Kerze Wasser in einem Glas nach oben, und im Raum nebenan führten Kinder eine Chromatographie mit Filzstiftfarbe durch: "Ihr seht, wie wasserlöslich die Farben sind", sagte Lehrerin Karina Schmidt, als aus einem einzigen Punkt ein ganzes Farbspektrum wurde. Der helle, laborartige Chemie-Praktikumsraum ist brandneu und wurde an diesem Tag erst eingeweiht. "Es wird zurzeit viel modernisiert bei uns", erklärte Schulleiter Christoph Schreiner. "Wir haben auch einen neuen Computerraum, und die Fassade inklusive Fenstern wird renoviert."

Besonders stolz ist man auf den Titel Unesco-Projektschule, der bestätigt, dass man sich hier in besonderem Maße für Respekt vor Mensch und Natur einsetzt. Bekannt ist vor allem die Aktion Palca mit ihrem Engagement in Ländern der Dritten Welt.

Deutsch-französisches Abitur

Schreiner betonte das breite Angebot an Fächern, das das IGI biete. So könnten Schüler in der Oberstufe auch Philosophie, Informatik und Wirtschaftslehre belegen. Der bilinguale Zweig mit Möglichkeit zum deutsch-französischen Abitur erfreue sich außerdem wachsender Beliebtheit.

So manchen Besucher mussten die Vertreter von Fächern und schulischen Organisationen an den zahlreichen Info-Ständen gar nicht mehr überzeugen: "Das IGI ist meine Schule! Ich war selbst hier und hatte eine wunderbare Zeit", schwärmte Silke Herrmann. "Und die vielen Auslandsfahrten!" Auf diese konnten sich ihre beiden Töchter nun beim Globus-Basteln im Erdkunderaum schon mal vorbereiten.

Ein weiteres tolles Projekt stellten Lennard Meier und Jessica Pink vor: die Schülerfirmen. Meiers Truppe lässt von einer Firma, die benachteiligten Menschen Arbeit gibt, Beutel aus fair gehandeltem Bio-Material herstellen. Pinks Gruppe erstellt im Auftrag des Programms "Engagierte Stadt Illingen " eine Webseite für Flüchtlinge mit Informationen rund ums Zurechtfinden in der Gemeinde.