Für die spontane Scheckübergabe durch die Sparkasse Neunkirchen hatte sich Dirmingens Ortsvorsteher Manfred Klein gestern Mittag einen ganz besonderen Ort ausgesucht. Nicht etwa in den Geschäftsräumen der Sparkassenfiliale in Dirmingen sollten die 10 000 Euro Soforthilfe, die für die vom Unwetter und Überschwemmung heimgesuchten Dirminger Bürger gedacht sind, übergeben werden, sondern an einem sehr neuralgischen Punkt im Dorf. Der präsentiert sich auch eine Woche nach dem Starkregen noch sehr stark von den Naturgewalten gezeichnet. Schon auf dem Weg zum ehemaligen Pfarrhaus kam Klein bei einigen Anwohnern vorbei. Eine Woche ist das Unwetter , das so viele Haushalte betroffen hat, nun schon her. Doch noch immer schaffen die Menschen Schlamm, vor allem aber auch zerstörten Hausrat vor die Tür. Die bereitgestellten Container, erklärte Klein, seien eine Sofortmaßnahme der Gemeinde, so können die Anwohner wenigstens all die Dinge, die dem Wasser zum Opfer gefallen sind, schnell und unbürokratisch entsorgen. Schnelle und unbürokratische Hilfe, das hat sich auch die Sparkasse Neunkirchen auf die Fahne geschrieben. So wird, wie Sascha Ahnert, Vorstandsmitglied der Sparkasse Neunkirchen, erklärte, für alle Betroffenen ein Sonderkreditprogramm aufgelegt. "Es ist schlimm, was hier in Dirmingen passiert ist. Da wir uns als Sparkasse auch dem Gemeinwohl verpflichtet sehen, war es für uns sehr wichtig, spontan zu reagieren und Hilfestellung zu geben", sagte er. Einen Eindruck von der Heftigkeit haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dirminger Filiale erhalten, waren, wie Monika Marzlin, Filialdirektorin erzählte, gleich drei Fahrzeuge auf dem Parkplatz hinter der Sparkasse überflutet und mussten abgeschleppt werden. Praktisch vor Ort war vergangene Woche auch Landrat Sören Meng im benachbarten Bergweiler. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich hatte richtig Angst", erzählte er. Auch er zeigte sich gestern sehr erfreut, dass die Sparkasse eine so spontane Hilfe anbietet. "Dirmingen ist existenziell betroffen, hier müssen alle helfen", sagte er. Etwa 150 Häuser seien betroffen, wie Ortsvorsteher Klein ausführte. "Wenn wir einen durchschnittlichen Schaden von 20 000 Euro annehmen, dann sind drei Millionen für Dirmingen eine durchaus realistische Summe", erklärte er. Aktuell ist er jeden Tag unterwegs, bittet die Menschen, ihre Schäden bei der Gemeindeverwaltung zu melden. Trotz all der schlimmen Bilder hat ihm, wie er sagt, das Unwetter und seine Folgen aber auch gezeigt, wie Menschen aus dem ganzen Saarland nach Dirmingen geeilt sind, um anzupacken. "Das waren unglaubliche Eindrücke der Menschlichkeit", sagte er.

Das Spendenkonto der Gemeinde Eppelborn "Unwetter Dirmingen " bei der Sparkasse Neunkirchen: IBAN: DE67592520460100074648