Das Bad im Kasbruch war verlockender als die Schulbank

Neunkirchen. Auch die Neunkircherin Luise Gregorius erinnert sich ans Kasbruchbad. Ihre Erinnerungen hat die 77-Jährige in einem Text zusammengefasst, ein Foto aus der Zeit damals hat sie nicht, wie sie bedauert. Immer sonntags gingen die Kinder aus der Wellesweilerstraße ins Kasbruchbad

Neunkirchen. Auch die Neunkircherin Luise Gregorius erinnert sich ans Kasbruchbad. Ihre Erinnerungen hat die 77-Jährige in einem Text zusammengefasst, ein Foto aus der Zeit damals hat sie nicht, wie sie bedauert. Immer sonntags gingen die Kinder aus der Wellesweilerstraße ins Kasbruchbad. Während der Woche war das schon lange nicht mehr existierende Schwimmbad Mehlfpuhl in der Innenstadt angesagt. Sonntags ging es dann die Fernstraße hoch durch den Steinwald. "Da war der Storchenplatz noch nicht, sondern nur Wald, erinnert sich die Neunkircherin. Mit sechs Jahren hat sie schwimmen gelernt. War eine richtige Wasserratte. Und als sie nach dem Krieg noch für ein Jahr in die Schule musste, da sollte sie eigentlich mittags im Bachschulhaus sitzen. Doch bei schönem Wetter hatte sie zusammen mit ihrer mittlerweile verstorbenen Freundin Ilse Schmitt Besseres zu tun. "Wir haben uns frei genommen. Jeder hatte eine andere Ausrede. Dann gingen wir in den Kasbruch." Das bewährte System hat Luise Gregorius auch während der Lehre fortgeführt. 1947 hatte sie ihre Lehre begonnen. "Wenn Berufsschule war, habe ich mir freigenommen und ging in den Kasbruch." Begleitet wurde sie dabei von Alfred Bohlander aus Wiebelskirchen. Beide fuhren mit den Fahrrädern in das Freibad. Auch Bohlander lebt nicht mehr, ist "früh in der Grube verunglückt". ji

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