Ein Hinweisschild lockte ins Neunkircher Kasbruchbad

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Neunkirchen. Für die Rettungsmannschaft der DLRG, die bei der Aufsicht mitwirkten, wurde der Drei-Meter-Sprungturm aus dem Freibad Heinitz 1964 von den Handwerkern aus dem Stadtbad als Wachturm umgebaut und an das 150 mal 32 Meter große Becken gestellt, daran erinnert sich Günter Reinecke. Und gut in Erinnerung ist ihm auch noch das Hinweisschild an der Straße. "Das war von der Autobahn gut zu sehen und lockte so manchen Reisenden in das Bad. Es wurde anfangs der sechziger Jahre entworfen, gefertigt und montiert von dem Stadtmaler Willy Süßkind und dem Bäderleiter Lothar Ruth mit seinem Team." Günter Reinecke Mit "Mein Kasbruch" betitelt Marianne Remy aus Neunkirchen ihre Geschichte über das "geliebte" Bad. Marianne Remy erzählt von einem Vorkriegserlebnis mit ihrer Familie im Jahr 1939. "Wir wohnten in der Ziehwaldstraße und ich war zwölf Jahre alt", schreibt sie und fährt fort: "Ich war eine große Wasserratte." Der Vater habe bei der Neunkircher Eisenwerk AG gearbeitet, wohin die Familie ihm bei Doppelschichten das Essen gebracht habe. Laut Marianne Remy sei das zu Fuß ein weiter Weg gewesen. Wenn der Vater sonntags frei hatte und das Wetter schön war, verbrachte die Familie die Zeit im Kasbruchbad. "Vom Ziehwald bis zum Kasbruch war es schon eine kleine Wanderung", erinnert sich Marianne Remy. Der Tag habe gut vorbereitet sein müssen. "Meine Mutter machte eine große Schüssel Kartoffelsalat und belegte Brote. Das Essen wurde samt Getränke im Kinderwagen der Kleinsten verstaut. Dann konnte es losgehen. Es war immer ein schönes Erlebnis. Um so näher wir dem Bad kamen, um so aufgeregter wurde ich", schreibt Marianne Remy. Im Bad angekommen, sei zunächst ein schattiges Plätzchen gesucht worden. "Dann durfte ich endlich ins Wasser." Auch als Jugendliche ist Marianne Remy ins Kasbruchbad gegangen. "Dort traf ich oft viele Freunde." Marianne Remy

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