Ein Flyer - ganz allein für Gumbo

Im Jahr 2003, im Herbst, lud die Illinger Kulturchefin Brigitte Adamek-Rinderle erstmals ein zu Suppe und Jazz, besser "Gumbo". Damals nahm eine Erfolgsserie ihren Anfang. Heute, sechs Jahre später, hat sich die Reihe längst etabliert, hat der Jazz am Montag einen guten Ruf weit über die Gemeindegrenzen hinaus

Im Jahr 2003, im Herbst, lud die Illinger Kulturchefin Brigitte Adamek-Rinderle erstmals ein zu Suppe und Jazz, besser "Gumbo". Damals nahm eine Erfolgsserie ihren Anfang. Heute, sechs Jahre später, hat sich die Reihe längst etabliert, hat der Jazz am Montag einen guten Ruf weit über die Gemeindegrenzen hinaus. Nachdem anfangs wöchentlich, dann vierzehntäglich gelöffelt und gelauscht wurde, kommen die Jazzfreunde jetzt monatlich auf ihre Kosten. Das gibt's schon länger. Neu allerdings sind drei andere Dinge in diesem Zusammenhang: Erstmals bietet man auch im Sommer Gumbo an. Mit großem Zuspruch ist bereits Mitte Juli das Marcel Löffler-Trio aufgetreten, am Samstag, 15. August, kommt das Jan Kamp Quartett ins Bistro. Dort wird es jetzt auch Neuerung Nummer zwei geben: Nicht mehr die monatliche Suppe soll gereicht werden. Stattdessen denken Adamek-Rinderle und Jazz-Kennerin und "Zulieferin" Elfi Kleiß an jahreszeitlich variierte Leckereien. Der Name wird trotzdem bleiben. "Schließlich ist der längst etabliert." Die dritte Neuerung im Gumbo-Bunde betrifft den Flyer. Gerade ist der neue Flyer für das Programm in der Illinger Illipse erschienen. Doch er bleibt in diesem Halbjahr nicht alleine: Für Gumbo wurde ein eigener Flyer herausgegeben, mit vielen Infos rund um die einzelnen Jazz-Veranstaltungen. "Das bietet vielen die Möglichkeit, sich schon mal gleich einen Überblick zu schaffen", stellt sich Adamek-Rinderle vor, dass die Jazz-Fans den Flyer an den Kühlschrank (jede andere Stelle ist natürlich auch genehm) pinnen und so die Illinger Jazz-Szene immer gut im Blick haben. So können dann auch die Abo-Inhaber (fünf mal Gumbo nach freier Wahl für 40 Euro) spontan entscheiden. Beim Montag, da will man auf jeden Fall bleiben, das stand nie zur Diskussion. Denn der Montag, so weiß Kleiß, hat einen angenehmen Nebeneffekt: Die Gruppen haben da meist einen so genanntenn Off-Tag, sind noch nicht gebucht und für weniger zu haben. Wen wundert es also, dass die Manager auch gerne mal selbst anfragen, ob denn noch ein Plätzchen frei ist. Ansonsten hat Kleiß den Überblick über die Szene. Fährt hier auf ein Festival, dort auf ein Treffen von Jazz-Freunden und tut so manchen Leckerbissen für ihre Heimatgemeinde auf. Wie zum Beispiel Dieter Ilg, der mit seinem Soloprojekt im März kommt. Nur Ilg und sein Kontrabass. "Das konnte ich mir erst gar nicht vorstellen. Als das Konzert dann rum war, habe ich gedacht: Wie schon fertig?", erinnert sich Kleiß. Oder das Arne-Jansen-Trio. Das hat die Jazzkennerin im letzten Jahr in Bremen gehört. Und fand's ganz toll. Im Februar kommt es in die Illipse. Die bietet übrigens ideale Bedingungen für die Jazz-Veranstalter. Normalerweise sind die Veranstaltungen im Foyer. Wenn man allerdings merkt, dass der Zuspruch noch größer ist als gedacht, dann wird einfach in den großen Saal ausgewandert. "Wobei wir auch hier eher die lockere Atmosphäre dann haben, mit Tischchen und viel Platz." Die lockere, die Wohnzimmer-Atmosphäre, die werde von den Kunstliebhabern wieder mehr geschätzt. Die Menschen, das hat Kleiß festgestellt, mögen wieder gerne die Wohnzimmer-Atmosphäre. Und da passe Gumbo eben wunderbar hinein. Deshalb soll Gumbo auch so bleiben wie es ist. Bis auf Kleinigkeiten: Für die Zukunft könnte man sich ein bisschen mehr in Richtung Klavier vorstellen ("Schließlich haben wir das tolle Instrument hier stehen"). "Montags haben die meisten Gruppen einen Off-Tag."Elfi Kleiß

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