Bürgerinitiative gegen Windkraft reagiert auf FDP

Weiskirchen · Der Vorstand der Bürgerinitiative (BI) „Gegen Windkraftanlagen im Wildpark und im Wald“ hat die Kritik des FDP-Stadtverbandes Wadern-Weiskirchen zur Haltung der BI beim Thema Windkraft im Hochwald zurückgewiesen. Die FDP betrachtet die BI-Kritik an den geplanten Windparks in den Nachbargemeinden Kell am See (geplant: zehn Anlagen) und Waldweiler (geplant: vier Windräder) als ungerechtfertigt.

Das will die BI so nicht stehen lassen: "Wenn man, wie die FDP , den Schaden erkennt, den die Windräder auf dem Hochwaldrücken anrichten, muss man sich doch gemeinsam dafür einsetzen, dass der schädliche Zubau des Waldes mit Windkraftanlagen nicht vollkommen ausartet", heißt es in einer Stellungnahme der BI.

Anlagen gefährden Gesundheit

Vier Windkraftanlagen bei Weiskirchen seien schlecht für die touristische Hochwaldregion, aber 17 Windkraftanlagen eine Katastrophe und eine akute Gefährdung für Lebensqualität und Arbeitsplätze.

Die Bürgerinitiative habe immer wieder die Gemeinde Weiskirchen für ihren Windpark am Schimmelkopf hart kritisiert und seit Jahren davor gewarnt, dass Windkraft-Investoren dies für ihre Zwecke nutzen würden. "Die vier Weiskircher Windkraftanlagen kann man allerdings doch nicht zum Freifahrtschein für Zerf und Waldweiler zur Vervielfachung der Natur- und Landschaftszerstörung erklären", findet die BI. Besonders scharf kritisieren die Windkraft-Gegner die zehn Windkraftanlagen der Ortsgemeinde Zerf. "Rücksichtslos will Zerf einen gigantischen Windpark mit zehn Anlagen möglichst weit weg vom eigenen Dorf errichten", heißt es von der Bürgerinitiative.

Obwohl entlang der L 142 an der Landesgrenze noch keine Vorbelastung vorhanden sei, baue man gerne in unmittelbarer Nähe zu einer touristischen Einrichtung, dem Wild- und Wanderpark mit Wald-Kletterpark. Die Hochwaldkliniken würden außerdem dann von Windrädern fast umzingelt. "Zerf bekommt die Einnahmen und andere haben den Schaden", kritisiert die Bürgerinitiative.

Kritik an der FDP

Das FDP-Argument nach dem Motto "Wenn Weiskirchen Natur und Landschaft mit vier Windkraftanlagen zerstört, dann dürfen Zerf und Waldweiler das mit 13 Anlagen nun auch" ist aus Sicht der Bürgerinitiative "einfach nur kindisch". Folgt man einem solchen Gedankengang, dann wird sich das laut FDP "nahezu insolvente" Weiskirchen nach Errichtung der 13 Windräder der Verbandsgemeinde Kell am See sagen, dass man auch noch Platz für zehn weitere Windräder im Vorranggebiet am Schimmelkopf habe. "Wo soll dieser Wahnsinn noch hinführen?", fragt der Vorstand der Bürgerinitiative und mahnt eindringlich eine Rückkehr zur Vernunft an, um die Natur- und Landschaftszerstörung zu beenden.

Warnung vor Riesen-Windpark

Auch jener Teil der Hochwälder, der in den vier inzwischen bestehenden Windkraftanlagen noch kein großes Problem sehen würde, wolle sicher nicht, dass sich ihre Heimat zu einem riesigen Windindustriepark verwandle. Nach Ansicht der BI "Gegen Windkraftanlagen im Wildpark und im Wald" darf im Interesse der Menschen im Hochwald aus den vier vorhandenen Windrädern nicht ein "Monster-Windpark" werden.

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