Lockweiler. Die Volleyballerinnen des TV Lockweiler verließen am Samstag mit gesenktem Kopf das Feld. Als die Spielerinnen aber von der heimischen Kulisse mit Beifall begleitet wurden, da merkten auch sie, dass ihre Fans die kämpferische Leistung honorierten. Zwar hatten die Gastgeberinnen mit 1:3 gegen die TS Germersheim verloren, aber ein Grund zum Trübsal blasen war das nicht. Schließlich spielten sie gegen ein seit Jahren in der Oberliga etabliertes Team stark auf.Der TV Lockweiler begann im Gegensatz zum routinierten Gegner nervös. Am Ende des ersten Satzes holte Lockweiler aber auf und verlor nur knapp mit 23:25. Im zweiten Satz bewies Trainer Andreas Schneider dann Mut - er stellte auf Angriff um. Eine Maßnahme, die nicht fruchtete. "Wir haben im zweiten Satz viele individuelle Fehler gemacht. Wir waren schwach in der Annahme und bei der Feldabwehr, und im Angriff haperte es auch", sagte Schneider. Der Satz ging mit 23:13 klar an die Gäste. Für Durchgang drei stellte Schneider wieder um. Durch ein druckvolles Aufschlagspiel und die starke Corinna Engeln wurden nun viele Punkte erzielt. Die Belohnung folgte: Der dritte Satz ging mit 25:18 an Lockweiler, und mit einer 21:16-Führung im Rücken schien der TVL auch Satz vier zu holen. Doch erneut machte sich Nervosität breit. Die Gäste holten auf und wendeten das Blatt zum 26:24-Sieg.

"Das ist in der Oberliga halt so. Hier wird jeder Patzer doppelt bestraft. Fehler, die in der Saarlandliga noch passieren durften, kann man sich hier nicht mehr erlauben", sagt Schneider, der sein Team aber auf einem guten Weg sieht. Auch bei den Spielerinnen überwog der Stolz auf die Leistung. Corinna Engeln meinte: "Es hätte keiner geglaubt, dass wir das heute so spannend machen können." Auf Wiedergutmachung für die Niederlage müssen die TVL-Damen allerdings warten. Der nächste Gegner, der TBS Saarbrücken II, zog sein Team zurück. So geht es erst am 13. Oktober in Lockweiler gegen den Regionalliga-Meister VSG Saarlouis, der freiwillig in die Oberliga ging, weiter. age